

Neustadt. Angeln am natürlichen Gewässer ist ein Ziel, dass der Neustädter Anglerverein (NAV) bereits seit über 80 Jahren zielstrebig verfolgt. Dabei legt die 1936 aufgebaute Anglerorganisation ihrem Handeln und Wirken eine innere Verbundenheit und den Respekt zur Natur zugrunde. „Der Erhalt und Schutz bedrohter Arten ist uns ein besonderes Anliegen”, erklärt Vorsitzender Peter Klüver.
Mittlerweile befinden sich acht Seen und zwei Fließgewässer mit einer Gesamtwasserfläche von rund 127 Hektar in der Pacht des NAVs. Seit den Anfängen des Vereins stehen die Angler für weidgerechte Hege und Pflege der Fischfauna, Gewässerbetreuung und -pflege sowie aktive und erlebnisreiche Jugendarbeit und Umweltbildung.
Es wurden bereits viele Projekte angeschoben und umgesetzt: Beispielsweise werde seit 1989 die Artenhilfsmaßnahme für die Meerforelle in der Kremper Au durchgeführt. Im Herbst werden kontinuierlich aufsteigende Laichfische mittels schonender Elektrofischerei gefangen, abgesteift und dann lebend und gesund in den Bach zurückgesetzt. Außer diesen aufwendigen Arbeiten wurden zum Beispiel 30 Tonnen Steine in die Kremper Au eingebracht sowie eine Aufforstung mit 300 Erlen durchgeführt. Seit 2006 ist die Kremper Au vom Quellgebiet bis zur Mündung durchgängig.
Das Hasselbuger Mühlenwehr wurde gänzlich entfernt und die längste Sohlgleite Schleswig-Holsteins auf einer Länge von fast 200 Metern eingebaut. Fische, Rundmäuler und Wirbellose können seitdem wieder in dem gesamten Lauf der Kremper Au wandern. Für diesen jahrelangen Einsatz wurde der NAV 1999 mit dem 3. Platz im Wettbewerb um den Umweltpreis des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSV) und der Schleswag AG ausgezeichnet. (red)