

Tourismus-Service stellt Fortentwicklung des Sicherheitskonzeptes vor
Pelzerhaken. Seit vielen Jahren arbeitet der Tourismus-Service, der für die Wachstationen Pelzerhaken und Rettin die Ausrüstung bereitstellt, mit den DLRG Rettungsmannschaften, die während der Saison Pelzerhaken/Rettin personell besetzen, sehr intensiv zusammen. Das jüngste Ergebnis dieser fortlaufenden Optimierung ist der ergänzende Einsatz einer hochmodernen Echtzeit-Bildübertragung von der DLRG Rettungsnebenwache Rettin zur Hauptwache Pelzerhaken ab dem 25. Juli.
Das System dient der unterstützenden Strand- und Badezonenbeobachtung sowie der Steuerung und Koordination in Gefahrenlagen oder bei Unfällen. So werden kritische Situationen einerseits zuverlässig und unabhängig von der (saisonbedingt schwankenden) Stärke der jeweiligen Rettungsmannschaften zeitnah erkannt. Andererseits können in kritischen Situation Entscheidungen auf Echtzeitbasis getroffen und die etwa beteiligten unterschiedlichen Rettungskräfte (DLRG, Feuerwehr, Notarzt, DGzRS, Polizei) schon vor deren Eintreffen informiert und dirigiert werden.
„Natürlich wissen wir um die Befindlichkeit unserer Strand- und Badegäste bei Verwendung von „Videokameras“, so Stephan Reil, beim Tourismus-Service verantwortlich für Infrastruktur und Sicherheit. „Und eben deshalb haben wir konsequent auf jede Art der Bildaufzeichnung verzichtet, nichts wird gespeichert oder sonst wie genutzt - außer zur unmittelbaren Informationsübertragung von der DLRG Station Rettin zur DLRG-Hauptwache Pelzerhaken. Datenschutzrechtlich ist in diesem Fall die Echtzeit-Bildübertragung zur Gewährleistung der Sicherheit unbedenklich. Und natürlich werden Strand- und Badegäste vor Ort durch entsprechende Hinweistafeln informiert. Diese Vorgehensweise wurde mit dem Datenschutzbeauftragten abgestimmt.
„Diese Technik soll nicht den Einsatz von DLRG Wasserrettern in Rettin ersetzen“, so Thomas Busse, einer der erfahrensten von zehn dort eingesetzten Wachleitern. „Vielmehr wollen wir frühzeitige Gefahrenerkennung sowie wirkungsvolle Einsatzsteuerung zusammen mit unserem Personal optimieren.“ Deshalb, so die einhellige Einschätzung von Tourismus-Service und DLRG, hat man auch auf den Einsatz von Kamera bestückten Drohnen verzichtet.
Es passt - auch wenn es sich modernistisch anhört - nicht zum strategischen Sicherheitskonzept in Pelzerhaken und Rettin und würde die Strand- und Badegäste sicher auch stören und verunsichern. Am Ende jeder Saison wird es dann zu einer differenzierten Aus- und Bewertung der Strategie „Echtzeit-Bildübertragung“ kommen, und alle in Pelzerhaken/Rettin eingesetzten DLRG Wachführer werden zusammen mit dem Tourismus-Service prüfen, ob Änderungen oder Ergänzungen vorgenommen werden müssen. „Wir verfolgen das Ziel“, so Stephan Reil, „die bestmögliche Sicherheit bei geringstmöglicher Beeinträchtigung der Persönlichkeitsrechte unserer Gäste und des Strandlebens zu gewährleisten.
Bisher schaffen wir das in hervorragender Weise: keine schwerwiegenden Unfälle bei unmittelbarer, wirksamer Reaktion auf Gefahrensituationen - der nächste Schritt ist getan!“ (red)