Begegnungscafé mit Flüchtlingen: ein erster Schritt zu mehr Miteinander
Riepsdorf. Was kommt dabei heraus, wenn man 45 Menschen
unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher
Sprache ohne Dolmetscher zusammenbringt? Antwort: ein ausgelassener Nachmittag
und angeregte Gespräche „mit Hand und Fuß“. Das jedenfalls war die Bilanz des
Riepsdorfer Begegnungscafés, zudem die Gemeinde und die Initiative W.i.R. am
vergangenen Samstag langjährige Einwohner, wie syrische Flüchtlinge eingeladen
hatten.
Das Zusammentreffen wurde von etlichen Freiwilligen unterstützt: Die
Feuerwehr stellte ihr Gerätehaus in Gosdorf zur Verfügung, Helfer spendeten
selbst gebackenen Kuchen und organisierten einen Fahrdienst, eine Musikgruppe
sagte spontan ihren Auftritt zu. Auch Bürgermeister Hartwig Bendfeldt nahm an
dem Kennenlern-Treffen teil. Nach einer kurzen Begrüßung tauschten sich
Alteingesessene und Neuankömmlinge aus, teils mittels Gesten oder auch mit der
Hilfe der Übersetzungsprogramme von Smartphones. Berührungsängste kamen so gar
nicht auf, und erste Kontakte waren schnell geknüpft.
Viele der aus Syrien stammenden Flüchtlinge wohnen schon seit Monaten in
Riepsdorf, wo sie auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Die
Bürgerinitiative W.i.R in Riepsdorf, die das Zusammentreffen angeregt hatte,
will die in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge nicht nur durch Sachspenden und
Hilfe im Alltag unterstützen, sondern auch Integrationsangebote machen. Erfolge
sind schon sichtbar: Fußballbegeisterte Syrer trainieren beim FC Riepsdorf,
viele Flüchtlinge nehmen jede Gelegenheit zum Deutschunterricht wahr und freuen
sich über Besucher aus dem Dorf, denen sie Tee und Kaffee anbieten.
Nach zwei Stunden Zusammensein mit norddeutschen Liedern und einem Solo eines
syrischen Vorsängers lobten die Gäste: „A good Party.“ Das Begegnungscafé in
Riepsdorf war ein erster Schritt zu mehr Miteinander. Für die Organisatoren
steht fest: Fortsetzung folgt. (red)

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