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Kristina Kolbe

Cap Arcona Dokumentationszentrum geht in Planung

Das Cap-Arcona Dokumentationszentrum soll auf dem Nachbargrundstück des stadtgeschichtlichen zeiTTor-Museums  entstehen.

Das Cap-Arcona Dokumentationszentrum soll auf dem Nachbargrundstück des stadtgeschichtlichen zeiTTor-Museums entstehen.

Neustadt in Holstein. Die Stadtverordnetenversammlung tagte am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal in diesem Jahr. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Beratung über das weitere Vorgehen bei der Planung des Cap-Arcona Dokumentationszentrums, das auf dem Nachbargrundstück des stadtgeschichtlichen zeiTTor-Museums gebaut werden soll. Bisher hat die Verwaltung versucht, weitere Fördermittel einzuholen, um die Baukosten in Höhe von ursprünglich 8,2 Millionen Euro zu decken. Die Stadt hat inzwischen diverse potenzielle private und öffentliche Fördermittelgeber kontaktiert und deren Förderprogramme geprüft, wobei herauskam, dass nicht die gesamte Summe durch Fördermittel finanziert werden kann. Die Summe, mit der die Ausstellung und der Bau geplant werden soll, wird daher auf 6,5 Millionen Euro herabgesetzt. Die laufenden Unterhaltungskosten betragen in der neuen Planung 170.000 Euro jährlich, wobei diese zu 40 Prozent gefördert werden sollen.

 

Fest zugesagt sei eine Fördersumme von 5 Millionen Euro vom Bund (der reporter berichtete). Außerdem rechne man mit weiteren 1,5 Millionen Euro Förderung, sodass auf die Stadt keine Kosten für den Bau und die Ausstellung zukommen sollen. Der Eigenanteil sei durch das Einbringen des Grundstücks bereits abgedeckt, erläuterte Bürgermeister Mirko Spieckermann.

 

„Alle in Frage kommenden Fördergeldgeber wurden kontaktiert. Mit den uns jetzt zur Verfügung stehenden Mitteln, kann ein dem Thema angemessenes Dokumentationszentrum gebaut werden“, freute sich Norbert Kahl (SPD), der betonte, dass die SPD-Fraktion dem Beschlussvorschlag aus vollem Herzen zustimme. Auch die BGN stehe voll dahinter, betonte Fraktionsvorsitzender Clemens Reichert. Sebastian Schmidt (CDU) dankte Norbert Kahl für sein Engagement im Begleitausschuss und sagte: „Wir erkennen die internationale Bedeutung und die historische Tragweite dieser Katastrophe am Ende des Zweiten Weltkrieges an, eine zeitgemäße Präsentation dessen, ist erforderlich.“ Gleichzeitig forderte er, die laufenden Kosten in einer realistischen Budgetgrenze zu halten.

 

Michael Böckenhauer (Bündnis 90/ Die Grünen) wand ein, dass dieses wichtige Thema nicht an Zahlen gemessen werden dürfe und betonte: „Mit diesem Dokumentationszentrum werden wir auch klar machen: Nie wieder Faschismus!“

 

Die Stadtverordentenversammlung stimmte dem Beschlussvorschlag, den Bau in Planung zu geben, einstimmig zu. (ko)


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