

Neustadt. Bereits auf Deutsch und Englisch können sich die
Besucher des zeiTTor-Museums mit Audioguides durch das Mitmach-Museum führen
lassen. Ab sofort ist noch eine weitere Sprache hinzugekommen.
Diese Tonaufnahmen, die auf entsprechenden Geräten abgespielt werden können,
und als elektronische Museumsführer entwickelt wurden, gibt es in Neustadt nun
auch auf Plattdeutsch. Initiiert und finanziert vom Förderverein, wurde in einer
langen Vorbereitungszeit dieses in Neustadt wohl einmalige Angebot umgesetzt.
„Wir haben hier ein richtiges Schmankerl für unser Museum. Da begegnen einem die
Exponate ganz lebendig und schön gesprochen“, bekräftigt Vereinsvorsitzender
Ernst-August Petsch, der besonders die gelungene Umsetzung lobte.
So würden die einzelnen Ausstellungsobjekte ihre eigene Geschichte erzählen,
Elch Waldemar habe nun beispielsweise auch eine plattdeutsche Stimme und ein Wal
erzähle die Geschichte zu der ausgestellten Walharpune. „Die plattdeutschen
Audioguides passen zu uns wie die Faust aufs Auge“, freute sich Museumsdirektor
Dr. Frank Wilschewski. Die plattdeutsche Sprache finde immer mehr ihren Weg in
die Schulen und Kindergärten. Diese Gruppen, aber auch andere Freunde der
plattdeutschen Sprache können nun dieses einmalige und kostenlose Angebot
nutzen.
Übersetzt wurden die Texte von Heiko Gauert, der Mitglied des plattdeutschen
Rates Schleswig-Holstein ist. Sprecher und Plattdeutschkenner Heinrich Evers
sorgte im Anschluss dafür, dass die ostholsteinische Mundart beachtet ist.
Eckert Groth vom Förderverein lobte besonders den ehrenamtlichen Einsatz der
drei Sprecher, die die Texte so gelungen eingesprochen hätten. Neben Heinrich
Evers liehen noch Annette Mach und Siegfried Dummann den Exponaten ihre Stimme.
Die Gesamtkosten für diese Neuheit belaufen sich auf rund 2.000 Euro. Im
Museum gibt es 25 Geräte mit und ohne Kopfhörer, sodass auch größere Gruppen das
Angebot nutzen können. (gm)