Marlies Henke
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Endspurt für den 4. Gastrobeat – Ausbildungsbetriebe bieten am 5. Oktober Einblicke ins Gastgewerbe

Ostholstein. Mehr junge Leute dafür zu begeistern, einen der vielfältigen gastgewerblichen Berufe anzusteuern - darum soll es beim 4. Gastrobeat am Donnerstag, dem 5. Oktober gehen.
 
Im Rahmen dieser Kampagne vom Ausbilderarbeitskreis der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck öffnen 16 gastgewerbliche Unternehmen im Kreis Ostholstein ab 8 Uhr ihre Türen und geben Einblicke hinter die Kulissen ihres Hotel- und Restaurantbetriebes. Schüler und Ausbildungsplatzsuchende können sich an diesem Tag in den Betrieben umsehen, mitmachen, mit den Auszubildenden ins Gespräch kommen, Kontakte knüpfen und mit etwas Glück einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz finden. „Mit dem Aktionstag ‚Gastrobeat‘ wollen wir zeigen, dass in der gastgewerblichen Ausbildung ordentlich Musik drin ist“, so Frank Neef, Teamleiter Ausbildungsberatung der IHK zu Lübeck. „Wir wollen auf das Gastgewerbe aufmerksam machen und vielleicht das ein oder andere Vorurteil über die Branche abbauen“, erklärte Harry Heinsen, stellvertretender Vorsitzender vom Dehoga-Kreisverband Ostholstein.
 
Die Gastronomie hat viele Jahre sinkende Ausbildungszahlen verzeichnet. Der daraus resultierende Fachkräftemangel hat nach Aussage von Frank Neef eine Vielzahl von Gründen. So gebe es unter anderem mehr Alternativen in kaufmännischen oder technischen Berufen. Außerdem sei die gastgewerbliche Ausbildung geprägt von anderen Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen, die von den jungen Leuten viel abverlangen. „Man muss schon Dienstleister sein wollen, um einen gastgewerblichen Beruf auszuüben“, so Frank Neef.
 
Auszubildende und Ausbilder der 16 beteiligten Unternehmen schilderten bei einem Pressetermin die positiven Seiten der Branche. „Die Bandbreite der Tätigkeiten und die Möglichkeiten, ins Management aufzusteigen, sind enorm groß“, sagte zum Beispiel Jan Kevin Ellersiek, der sich zum Hotelfachmann ausbilden lässt. Die Vielfalt der Ausbildung und der direkte Kontakt zu den Menschen, führte Jaquina Ehler als Auslöser für ihre Berufswahl begeistert hinzu. Und Kochazubi Philipp Evers ergänzte: „Im Ausland werde ich später mit Handkuss genommen, weil die Ausbildung in Deutschland einfach gut ist.“ Stephan Christoph Karcher, Ausbildungsleiter im „Hof Sierksdorf“ sagte: „Wenn man den Beruf mit Herz ausführt, bekommt man von den Gästen sehr viel zurück, was dazu beiträgt, dass man Spaß bei der Arbeit hat. Das ist sehr motivierend.“ Und Küchenchef und Ausbilder Bernhard Held vom „Barefoot Hotel „Timmendorfer Strand bekräftigte: „Gastronomie ist eine Branche, die einem sehr viel abverlangt, in der man aber viel erreichen kann, wenn man am Ball bleibt.“
 
Tanja Kanter, Abteilungsleiterin Ernährung und Hauswirtschaft der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein sagte im Gespräch mit dem reporter: „Die vergangenen Aktionstage und andere Maßnahmen des Arbeitskreises haben schon gezündet. Auch wir waren von den zurückgehenden Schülerzahlen betroffen. Jetzt sind die Hotelfachleute ein starker Jahrgang.“
 
Wer den Gastrobeat spüren und Ausbildungsluft schnuppern möchte, der sollte sich schnell für den 5. Oktober anmelden. Interessierte werden für diesen Tag von den Schulen freigestellt. Informationen, Programme und Ansprechpartner finden sich unter www.gastrobeat.de.
 
Außerdem veranstaltet die Bundesagentur für Arbeit am morgigen Donnerstag, dem 27. September von 9 bis 13 Uhr eine Ausbildungsmesse in der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein im Kremsdorfer Weg 31. in Oldenburg. (he)


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