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Marco Gruemmer

„Es gibt eine Zeit nach der Pandemie“

In diesen Zeiten ein gewohntes Bild: Bürgervorsteher Sönke Sela (re.) und Bürgermeister Mirko Spieckermann mit Mund-Nasen-Bedeckung vor dem Rathaus.

In diesen Zeiten ein gewohntes Bild: Bürgervorsteher Sönke Sela (re.) und Bürgermeister Mirko Spieckermann mit Mund-Nasen-Bedeckung vor dem Rathaus.

Neustadt. „Noch vor genau einem Jahr konnte keiner ahnen, was auf uns zukommen würde“, begann Bürgervorsteher Sönke Sela einen etwas ungewohnten Jahresrückblick, zu dem er statt des traditionellen Neujahrsemfanges zusammen mit Bürgermeister Mirko Spieckermann ins Rathaus der Stadt Neustadt eingeladen hatte.
 
„Diese Pandemie war nicht übbar“, ergänzte er und bescheinigte Verwaltung und Selbstverwaltung eine großartige Leistung. Man habe keine Sitzung ausfallen lassen müssen und demnach sei auch „nichts liegen geblieben“. Dabei seien wichtige Entscheidungen getroffen. Sela nannte den Beginn der Sanierung des Küstengymnasiums oder den Themenbereich Hafenwestseite. Als bedauerlich bezeichnete er die Absage des Neustadt-Treffens sowie die der Feierlichkeiten anlässlich des Stadtjubiläums (der reporter berichtete). Einen Tick besser sehe es hingegen für die Skulpturen-Triennale und die Sommernacht der Kulturen aus. Hier hofft man auf eine Durchführung Ende August oder Anfang September. „Drücken wir ganz fest die Daumen, dass 2021 in vielerlei Hinsicht besser wird“, sagte Sönke Sela abschließend.
 
Ein spezielles Jahr
 
Rückblickend sprach auch Bürgermeister Mirko Spieckermann von einem außergewöhnlichen, herausfordernden Jahr für unter anderem Schulen, Kitas, Volkshochschule, Büchereien und Museen. Nicht nur für die Verwaltung und die Bürger*innen, sondern auch für die Gäste, die auf Abstände am Strand und die Strandampel zu achten hatten. „Nicht zu vergessen sind Gewerbe, Einzelhandel und der Gesundheitsstandort im Ganzen - überall wurde tolle Arbeit geleistet“, erläuterte der Bürgermeister.
 
Ausblick auf 2021
 
Für 2021 kündigte er an, dass man ab Februar die Möglichkeit habe, die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung und der Ausschüsse digital durchzuführen. Zudem sei es in der Planung, dass Bürger*innen eventuelle Schäden oder ähnliches online melden können. In diesem Zusammenhang verwies Spieckermann auf das Vorhaben, auf dem Markplatz und am Strand öffentliches W-LAN einzurichten.
 
Im kommenden Jahr sollen zudem diverse Infrastrukturmaßnahmen weiter umgesetzt beziehungsweise eingeleitet werden. Schwerpunktmäßig nannte der Bürgermeister den Verwaltungsneubau in der Rosenstraße, die Kita am Lübschen Mühlenberg, die Sanierungen von Küstengymnasium, Gogenkrog-Halle und der ehemaligen Hochtor-Grundschule. Auch werden 2021 die ersten Abrissarbeiten an der Hafenwestseite starten. Hier stehen das Parkhaus und das Hostel in der Pipeline. Angfang des Jahres solle außerdem mit dem Ausbau des Haus des Kurgastes in Pelzerhaken begonnen werden.
 
Sicherheit geht vor
 
Noch mehr in den Fokus werde der Aspekt Sicherheit gerückt. Die Maßnahmen Kreisverkehr am Ostring/Oldenburger Staße und Ampel im Bereich Kirchhofsallee/Ostring genießen dabei höchste Priorität. Auch ein neues Radwege-Verkehrskonzept sei in der Abstimmung. Die Kamerad*innen der Freiwilligen Feuerwehr erhalten in 2021 ihr neues Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000 und die neue Drehleiter geht in die Bestellung.
 
Ein großes Projekt ist weiterhin der Hochwasserschutz in Pelzerhaken. „Dem Thema müssen wir uns stellen und es wieder in die politschen Beratungen aufnehmen“, so Mirko Spieckermann.
 
Freizeit gestalten
 
Intensiv werde man sich auch den Themen, Kultur, Freizeit und Sport widmen. „Denn es wird eine Zeit nach der Pandemie geben“, sagte der Bürgermeister, der dann allen auch wieder die Türen für Büchereien und Museen öffnen möchte, ebenso die Neustädter Flaggschiffe Theater in der Stadt und Kulturmatinee, denn: „Die Bürger möchten ihre Freizeit gestalten.“ Einen positiven Förderbescheid in Höhe von 300.000 Euro hatte die Stadt bereits für die Neugestaltung des Cap Arcona-Museeums erhalten. Zudem werde die Volkshochschule als Verein aufgelöst und gehe als Teil der Kulturabteilung in die Trägerschaft der Stadt über.
 
Nachhaltigkeit
 Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft die Agenda 2030 verabschiedet. Die Agenda ist ein Fahrplan für die Zukunft. Ihr Leitziel ist es, weltweit menschenwürdiges Leben zu schaffen. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungsaspekte. Dieser Nachhaltigkeitsstrategie möchte sich auch die Stadt Neustadt anschließen und das Thema am 2. Februar in den Tourismusausschuss bringen. „Dabei geht es von der Hungersnot bis zum Klimaschutz“, erklärte Mirko Spieckermann, der am Ende gemeinsam mit dem Bürgervorsteher allen Bürger*innen ein frohes Weihnachtesfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2021 wünschte. (mg)


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