

Neustadt. Seine eigenen Ideen und Wünsche für die Stadt, in
der man lebt, einbringen – wer als Kind oder Jugendlicher das Gemeinwesen
mitgestalten möchte, hat dazu in Neustadt als Mitglied im Kinder- und
Jugendparlament viele Möglichkeiten. Die nächste Wahl findet am 23. und 24. Mai
statt. Bis zum 17. April können sich Interessierte ab sofort als Kandidaten
aufstellen lassen.
Die 14 Mitglieder des Kinder- und Jugendparlamentes können gemeinsam Ideen
sammeln und Vorschläge einbringen, sie werden als Berater bei politischen
Entscheidungen hinzugezogen und kümmern sich um die Belange ihrer Freunde,
Mitschüler oder Vereinskollegen. Dank seines Mitspracherechts konnte das Kinder-
und Jugendparlament in Neustadt schon viel erreichen. So wurden beispielsweise
die Beschaffung einer Wasserrutsche am Strandbad und der Bau eines Skaterplatzes
am Grogenkrog umgesetzt. Außerdem hat das Parlament ganz wesentlich bei der
Neugestaltung des Stadtteiltreffs mitgewirkt und sich bei verschiedenen
Flüchtlingsprojekten im Jugendcafé engagiert.
Aber es sind nicht nur diese großen Dinge, die viel bewirken, weiß Kinder-
und Jugendberater Andreas Adler. Auf Initiative des Kinder- und Jugendparlaments
seien auch Ampelschaltungen für junge Fahrradfahrer geändert und Verkehrswege
besser beleuchtet worden, wie zum Beispiel am Weg zum Skaterplatz. „Wesentlich
sind gerade diese kleinen Dinge, die den Erwachsenen gar nicht so auffallen,
weil sie nicht den gleichen Blickwinkel wie die Kinder und Jugendlichen haben“,
erläutert Andreas Adler.
Das Kinder- und Jugendparlament hat ein allgemeines Antragsrecht, darf also
Ideen und Vorschläge, über die dann mit den lokalen Politikern gesprochen wird,
auf die Tagesordnung der Ausschüsse setzen. „Die Mitglieder des Kinder- und
Jugendparlamentes tragen eine große Verantwortung, denn sie treffen
Entscheidungen für 5.000 Kinder und Jugendliche in unserer Stadt“, sagt Andreas
Adler.
Als Ansprechpartner für Anregungen und Ideen genießen die Mitglieder großes
Ansehen bei ihren Mitschülern und Freunden. „Außerdem macht sich die
Mitgliedschaft sehr gut im Lebenslauf. Es wird sehr positiv wahrgenommen, wenn
sich ein Bewerber politisch für Kinder und Jugendliche eingesetzt hat und bereit
ist, Verantwortung zu übernehmen“, so Falk Krüger vom Jugendcafé. Die beiden
Kinder- und Jugendberater sind sich sicher: „Es ist eine ganz wesentliche
Erfahrung, wenn man spürt, dass man etwas verändern kann. Dass man
mitentscheiden kann. Und dass es riesigen Spaß macht, das Gemeinwesen
mitzugestalten.“
Das Kinder- und Jugendparlament wird jeweils für zwei Jahre gewählt und
trifft sich alle vier bis sechs Wochen. Wer Interesse hat, sich als Kandidat bei
der Wahl aufstellen lassen, findet den Bewerbungszettel und weitere Infos im
Parlamentsbereich unter www.neustadt-jugend.de sowie im Bürgerbüro und in den
Schulsekretariaten. (red)