

Neustadt. Traditionell wurde das Jahr 2017 in Neustadt
bereits am 1. Januar beim festlichen Neujahrsempfang in der Mensa der
Gemeinschaftsschule begrüßt. Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider hieß die
zahlreich Erschienenen herzlich willkommen, bevor sie angesichts der aktuellen
politischen Lage in ihrer Neujahrsansprache eher ernste Worte fand. „Aufklärung,
Vernunft und faktenbasierte Argumentation werden über Bord geworfen zugunsten
von billigen Ressentiments und populistischen Vorurteilen. Der Eigennutz feiert
seinen Siegeszug über Werte wie Solidarität und Allgemeinwohl“, so die
Bürgermeisterin ernst und das, obwohl es uns in Deutschland wirtschaftlich sehr
gut gehe. Dies gelte auch für Neustadt, das sich seit einigen Jahren in einem
bemerkenswerten Aufwärtstrend befinde.
In einem kurzen Rückblick auf das Jahr 2016 hob sie unter anderem die
„epochale Richtungsentscheidung“ hervor, den Neustädter Hafen
maritim-touristisch zu nutzen und berichtete, dass viele Menschen bereits tolle
Ideen für die Umsetzung entwickelt hätten. Ferner freute sie sich über große
Investitionen, die in Neustadt getätigt werden, wie die privaten Hotelprojekte
„Arborea“ und „Strandkind“ sowie die Ferienwohnunganlage „Südkap“ und außerdem
diverse Straßenbauprojekte und Sozialangebote. Auch die Entwicklung der
Arbeitslosigkeit sei erfreulich und die Familienfreundlichkeit Neustadts nehme
durch ein umfangreiches Krippen- und Kita-Angebot sowie eine gut aufgestellte
Schullandschaft weiter zu. Zu dieser steigenden Attraktivität der Europastadt
trage auch das innenstadtnahe Neubaugebiet am Lübschen Mühlenberg erheblich bei,
so die Verwaltungschefin. Auch die Situation in Bezug auf den Zuzug von
Flüchtlingen habe sich deutlich entschärft. „Neustadt meistert diese
Herausforderung ganz grandios“, betonte Batscheider und dankte ganz herzlich den
vielen ehrenamtlich engagierten Menschen in der Flüchtlingshilfe.
Im touristischen Bereich beleuchtete sie die erfolgreiche Entwicklung des
neuen Neustadt-Logos „hafenheimat“ und das gemeinsame Marketing mit den
Nachbarorten unter dem Dach der TALB, bevor sie einen Ausblick auf das neue Jahr
wagte.
Neben der Weiterentwicklung der Hafenwestseite hob sie die geplanten
Neubauten an der Oldenburger Straße, wo sozialer Wohnungsbau entstehen soll und
den Ersatzneubau für das völlig marode Amt für gesellschaftliche Angelegenheiten
in der Rosenstraße hervor. (gm)