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Marco Gruemmer

„Für beide Seiten eine Bereicherung“ - „kultKIT“-Projekt fördert deutsch-dänische Zusammenarbeit in der Fehmarnbelt-Region

Schildübergabe vor dem Hildegard von Bingen-Garten auf dem Museumshof: Museumshofleiter Eckhard Schulte, Heidrun Leddin und Fritz Reuter (v. lks.).

Schildübergabe vor dem Hildegard von Bingen-Garten auf dem Museumshof: Museumshofleiter Eckhard Schulte, Heidrun Leddin und Fritz Reuter (v. lks.).

Lensahn. Deutschland und sein Nachbarstaat Dänemark rücken vor dem Hintergrund der festen Fehmarnbeltquerung näher zusammen. Schon vor dem Baubeginn des Jahrhundertprojektes kommt es auf beiden Seiten zu bemerkenswerten Kooperationen. Beispielsweise ist „kultKIT“ ein EU-Projekt zur Förderung der deutsch-dänischen Zusammenarbeit in der Fehmarnbelt-Region, das grenzüberschreitende Mikroprojekte in den Bereichen Bildung, Sport, Freizeit, Kultur und Kunst finanziert. Ziel ist es, das Kulturverständnis und die Sprachfähigkeiten durch gemeinsame Begegnungen und Aktivitäten zu stärken. Zur „kultKIT“-Region gehören die Kreise Ostholstein und Plön, Lübeck sowie die vier dänischen Kommunen Lolland, Guldborgsund, Vordingborg und Naestved.
 
Eines dieser Projekte trägt den Namen „Hibiskus“ und steht als Abkürzung für „Hildegard von Bingen, Gesundheit und Heilung aus dem Kleingarten“. Hildegard von Bingen lebte und wirkte vor etwa 900 Jahren als die bedeutendste Wegbereiterin der Klosterheilkunde. Auf sie berufen sich auch heute noch Experten für Heilpflanzen und Naturheilverfahren.
 
Eine Spezialistin für „Hildegard von Bingen“ ist Heidrun Leddin, die auf dem Museumshof Lensahn einen Kräutergarten unterhält und für ihre Kräuterseminare bekannt ist. Sie nahm Kontakt zu Anne Molony auf, ihrem dänischen Pendant, ebenfalls Spezialistin für Kräuter und Heilpflanzen.
 
Nach einem persönlichen Kennenlernen und gegenseitigem Austausch entstanden viele Ideen. „Dadurch haben sich für uns andere, neue Blickwinkel ergeben“, erläuterte Heidrun Leddin. Einer der Höhepunkte war eine gemeinsame Arbeitswoche mit weiteren Akteuren auf dem Museumshof im August 2018.
 
Zum Ende des dreijährigen EU-Projektes, das mit 6.800 Euro auf deutscher Seite und mit 45.000 Kronen auf dänischer Seite bezuschusst wurde, konnte „kultKIT“-Projektleiter Fritz Reuter in der vergangenen Woche auf dem Museumshof Lensahn ein anerkennendes Schild im Namen von „KultKIT“ und Interreg an Heidrun Leddin übergeben. (mg)


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