Großprojekt: neues Verwaltungsgebäude - Rückschau und Ausblick der Stadtwerke
Neustadt. Den baldigen Jahreswechsel nahm Leiterin der
Stadtwerke Vera Litzka zum Anlass, um auf zwölf ereignisreiche Monate
zurückzublicken und einen Ausblick auf kommende Projekte zu wagen.
Neubau der Stadtwerke
Als Großprojekt erwartet den Versorgungsanbieter in 2016 der Neubau
der Verwaltung und des Bauhofs in der Neukoppel. Architekt Professor
Ingo Lütkemeyer gab einen Einblick in das bevorstehende Bauvorhaben. So werden
bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter mit dem Neubau angestrebt, der
perfekt auf den zukünftigen Bedarf und die Weiterentwicklung der Neustädter
Stadtwerke ausgerichtet sei.
Auf einer Grundstücksfläche von 8.300 Quadratmetern wird eine große
Betriebshoffläche geschaffen, die von drei Gebäuden, der Verwaltung mit
Sozialräumen, den Werkstätten- und Lagergebäude und einer Fahrzeughalle,
eingefasst ist. Die Nutzfläche beläuft sich auf 2.500 Quadratmeter. Die
gestalterische Qualität des innovativen und zukunftsweisenden Konzeptes zeige
sich beispielsweise in der hochwärmegedämmten Gebäudehülle, in der
Photovoltaikanlage, in der passiven Solarenergienutzung über Südfenster oder in
den Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Die Gesamtkosten inklusive
Grundstückserwerb liegen bei 8,7 Millionen Euro, die reinen Baukosten für das
Gebäude sowie die technischen Anlagen belaufen sich auf auf 4,2 Millionen Euro.
Der Baubeginn ist für den Spätsommer nächsten Jahres und die Fertigstellung für
Ende 2017 geplant.
Hausnotruf und WLAN
Produktmanagerin Nicole Harkämper stellte noch zwei neue Services des
Versorgungsbetriebes vor. Zum einen die Hausnotruftechnik, ein
Zusatzgerät zum Telefon, das per Knopfdruck im Notfall die Verbindung zur MEBO
Notruf-Serviceleitstelle herstellt (der reporter berichtete).
Außerdem werden ab Frühjahr 2016 hauptsächlich in der Innenstadt mit
Marktplatz, Kremper Straße, Brückstraße, Schiffbrücke, aber auch im Hafen, im
Sportboothafen, am Stadtstrand sowie an den Stränden von Pelzerhaken und Rettin
kostenfreie Internetzugänge (öffentliches WLAN) angeboten. Das
Werk sei mit einem lokalen Medienpartner bereits in Verhandlung, so Vera
Litzka.
Straßenbau und Versorgungsnetz
Der Neustädter Versorgungsbetrieb widmete sich unter anderem den nächsten
Bauabschnitten am Sandberger Weg, Gartenstraße und Rettiner Weg. Im
Hospitalmühlenweg wurden die Stromleitungen verstärkt. Grund dafür seien die
vermehrten Solaranlagen in dem Bereich, erklärte die Werksleitung. In der
Eutiner Straße wurde die Mittelspannungsleitung verlegt. Die
Arbeiten werden im Frühjahr fortgesetzt. Die Baustelle sei jedoch winterdicht,
versicherte Vera Litzka. Für das bestehende Klärwerk wurde ein
Klimaschutzteilkonzept erstellt. „Da das Klärwerk einer der größten
Stromverbraucher in Neustadt ist, entschieden sich die Stadtwerke, die
Maschinentechnik der Belegungsbecken eins und zwei sowie das
Rücklaufschlammpumpwerk zu erneuern, um damit verbunden einen wichtigen Beitrag
zur Energieeffizienz und der Gebührenstabilität zu leisten“, erklärte die
Werkleiterin. Zusätzlich sei die Ausbaggerung des kommunalen Hafens
abgeschlossen und der Service im Sportboothafen verbessert worden. Im kommenden
Jahr werden die Neustädter Stadtwerke beispielsweise den Regenwasserkanal im
Sandberger Weg, Butzhorn und Kiebitzweg erneuern.
Am Kaiserholz werde zudem die Infrastruktur für Strom, Gas
und Wasser sowie das dortige Pumpwerk erneuert. Der Auftrag für das Pumpwerk sei
bereits vergeben. „Die Baumaßnahme ‚Am Kaiserholz‘ ist für die Sommermonate
geplant und wird etwa zehn bis zwölf Wochen dauern. Die
Versorgungsunterbrechungen für die Anwohner werden sich auf wenige Stunden an
einzelnen Tagen begrenzen und werden jeweils rechtzeitig vorher angekündigt. Die
Maßnahme dient ausschließlich der baulichen Unterhaltung und somit der
Versorgungssicherheit“, betonte Vera Litzka.
Auch das Umspannwerk am Heisterbusch solle eine komplette
Sanierung und den Einbau einer neuen Maschinentechnik erfahren. Die Maßnahme ist
für das Frühjahr geplant und beläuft sich auf 1,2 Millionen Euro. Diese
technische Neuerung stehe für mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit. Des Weiteren
wird die Maschinentechnik der Behebungsbecken drei und vier des Klärwerkes
erneuert.Darüber hinaus kann der Neustädter Versorgungsbetrieb im nächsten Jahr
einen neuen Spülwagen sein Eigen nennen. Dieser wurde für über 300.000 Euro
angeschafft. Die Lieferzeit beträgt neun Monate.
Da Energie im Bereich der Terrorbekämpfung als kritische Infrastruktur gilt,
wird das neue Information-Security-Management-System (ISMS)
eingeführt. Eine Aufstellung von Verfahren und Regeln, mit der die Stadtwerke
die Kundendatensicherheit dauerhaft definieren, steuern, kontrollieren,
aufrechterhalten und fortlaufend verbessern wollen. (inu)

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