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Marco Gruemmer

Gut erhaltener Schleifstein... - ...und neues Mitmachangebot im zeiTTor

Neustadt. „Wir haben etwas Tolles zu berichten“, begrüßte zeiTTor-Museumsleiter Dr. Frank Wilschewski am vergangenen Donnerstag und stellte Rolf Seidel vor.
 
Fast 40 Jahre lang war Rolf Seidel als selbstständiger Schornsteinbauer kreuz und quer durch Ostholstein unterwegs. Durch seinen Faible für Fossilien und Archäologie sah er manche Dinge oft mit anderen Augen als jemand, für den Steine einfach Steine sind.
 
Der Schönwalder, der als ausgewiesener Fachmann für vor- und frühgeschichtliche Getreidemahlsteine gilt, machte vor gut 17 Jahren bei Familie Nissen in Malkwitz bei Malente eine besondere Entdeckung, einen rund 53 Zentimeter langen, sehr gut erhaltenen Schleifstein aus feinstem Sandstein. Von Rolf Seidel auf den Schleifstein angesprochen, war Dr. Nissen war nach kurzer Bedenkzeit bereit, seinen Fund dem zeiTTor-Museum in Neustadt als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen.
 
Angeregt von dem Fund, entwickelte Rolf Seidel vier originalgetreue Nachbauten von Schleifwannen verschiedener Körnungen für groben bis feinen Steinschliff. Sie können von den Gästen im zeiTTor ausprobiert werden. Die vorgeschichtlichen Originale dienten zum Beispiel dem Schliff oder dem Nachschliff von Flint- oder Feuersteinbeilen. Von Rolf Seidel, dessen Herz für Mal- und Mühlensteine schlägt, stammen auch die nachgebauten Getreidemahlsteine im Raum „Jungsteinzeit“.
 
Mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützt Rolf Seidel nicht nur das ZeiTTor in Neustadt, sondern beispielsweise auch die Museen in Schönwalde und Oldenburg. In Stolpehufen aufgewachsen, war er schon früh neugierig stöberte in einer Kiesgrube nach Fossilien. Es folgte schnell der nächste Schritt zur Archäologie. (mg)


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