

Schönwalde. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sind einfach nicht zu glauben. Und sie machen fassungslos. Dass der Schönwalder Friedhof zunehmend als Mülldeponie genutzt wird, gehört zu diesen Dingen. Die illegale Entsorgung in und rund um die friedhofseigenen Mülltonnen nimmt dabei immer größere Ausmaße an. Was Hausmeister Klaus-Jürgen Bünning dort in den letzten Monaten vorgefunden hat, sprengt jegliche Vorstellungskraft. Dabei zählte er bei einem Vor-Ort-Termin mit dem reporter nicht nur Laub- und Rasenabfälle auf, sondern berichtete auch von Chemikalien, Baustoffen, Farbresten, Kacheln, Elektroartikeln, Computern, Bildschirmen, Tischen, Stühlen und nicht zuletzt von toten Tieren - Tendenz weiter steigend.
„Das gehört sich einfach nicht. Wir bitten Friedhofsbesucher und Anlieger die Augen offen zu halten und sich bei entsprechenden Beobachtungen im Kirchenbüro zu melden. Wir zählen auf die Mitbürger“, bittet Dieter Achtenberg als 1. Vorsitzender des Kirchenvorstandes um Mithilfe.
Folge dieser ungeheuren Vorfälle sei eine Steigerung der Müllentsorgungskosten, deren Gesamtkosten auf den Friedhof umgelegt werden müssen. „Das ist zudem in höchstem Maße unsolidarisch“, so Dieter Achtenberg, der ankündigte, die Müllentsorger bei der Polizei anzuzeigen und strafrechtlich zu verfolgen.
Auch Klaus-Jürgen Bünning, seit über zwei Jahren als gute Seele für den Friedhof zuständig, versteht die Welt nicht mehr: „Ich versuche, hier alles in Ordnung zu halten, aber gegen diese nächtlichen Ganoven bin ich einfach machtlos.“
Eine weitere sehr unschöne Sache auf dem Schönwalder Friedhof ist, dass Hunde auf dem Gelände frei herumlaufen, über Gräber trampeln und dort ihre Geschäfte hinterlassen. „Muss das wirklich sein?“, fragt Dieter Achtenberg.
Hinweise zur illegalen Müllentsorgung nehmen das Kirchenbüro Schönwalde unter Tel. 04528/9250 und Dieter Achtenberg unter Tel. 0172/7860660 entgegen. „Alle Angaben werden natürlich streng vertraulich behandelt“, so der Vorsitzendes Kirchenvorstandes. (mg)