Kreissportverband fordert mehr Geld für Sport -Rolf Röhling bleibt 1. Vorsitzender
Lensahn. In einer zunehmend von Bewegungsarmut geprägten Zeit sei es immer schwerer, Jugendliche in den Sport zu bekommen. „In den Vereinen und Verbänden bedarf es permanenter Anstrengungen, um die gestiegenen Anforderungen der Mitglieder, neuen Vorschriften und das Anbieten neuer und attraktiver Sportarten zu gewährleisten“, betonte der Vorsitzende des Kreissportverbandes (KSV) Ostholstein Rolf Röhling in seinem Rechenschaftsbericht auf dem Verbandstag des KSV. Während der KSV Ostholstein im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 385 Mitgliedern verzeichnen konnte und in 193 Vereinen derzeit auf 58.581 Mitglieder blickt, werde es für viele andere Vereine immer schwieriger geeignete Personen für die unterschiedlichen Aufgaben wie Vereinsführung, Trainer und Übungsleiter sowie Schiedsrichter zu finden. „Sport werde bei uns nicht ausreichend berücksichtigt. Das betrifft insbesondere das Verhältnis zwischen der Politik und Verwaltung auf der einen Seite und dem Sport auf der anderen Seite. Für die Sportförderung im Land wurden bisher acht Millionen Euro ausgegeben. Der Sport benötigt jedoch 11 Millionen, um anstehende Aufgaben lösen zu können. Es sollte ein ganz besonderes Anliegen sein, dass unsere Sportvereine ihre Aktivitäten in einem guten Umfeld mit vernünftigen Rahmenbedingungen anbieten zu können. Die Sportvereine haben sich immer wieder auf Veränderungen einzustellen, wie beispielsweise der demografischen Entwicklung, der Integration von Mitbürgern mit Migrationshintergrund oder die immer weniger werdenden ehrenamtlichen Helfern. Zudem haben sich die Sportstätten nicht wesentlich verändert und weisen einen zunehmenden Investitionsstau auf. Intakte Sportstätten sind ein Aushängeschild für unseren touristisch geprägten Kreis und somit ein wichtiger wirtschafts- und standortfördernder Faktor. Die finanzielle Förderung des Sports ist eine Staatsangelegenheit und keine freiwillige Leistung“, so die mahnenden Worte von Rolf Röhling. Positiv blickt der Vorsitzende hingegen auf die „ordentliche, sach- und fachgerechte sowie harmonische“ Zusammenarbeit mit dem ostholsteinischen Kreistag, der Verwaltung des Kreises Ostholstein und der Sparkassen Stiftung Ostholstein sowie der Sparkasse Holstein, die nach dem Kreis Ostholstein der größte Zuschssgeber für den Kreissportverband, ihren Vereinen und den Fachverbänden ist.
Mit Hans Jacob Tiessen, Landessportverband (LSV)-Präsident und früherer Landrat, an der Seite habe der KSV einen Mitstreiter in Sachen verbesserter Sportförderung. Er stelle zusätzlich finanzielle Forderungen an die Landesregierung, da Schleswig-Holstein in der Sportförderung bundesweit bisher an letzter Stelle aller Bundesländer stehe. „Meist sagen Politiker in Bezug auf den ehrenamtlich geführten Sport „da läuft das schon!“ - doch nicht immer ist das der Fall“, bekräftigte der Vorsitzende. Aufgrund des erfreulichen Kassenbestandes zum Jahresende schließt der Verband jedoch Beitragserhöhungen aus.
Wahlen: In seinem Amt als 1. Vorsitzender wurde Rolf Röhling bestätigt. 3. Vorsitzende wurde Jutta Voigt. Zum 2. Kassenprüfer wurde Timo Stich gewählt. Als Sportwart, Pressewart und Vorstandsmitglied Sportabzeichen wurden Wolfgang Ruge, Rolf Röhling und Günter Frentz wieder gewählt.
Ehrungen: Verdienstnadel: Adolf Evers (Lensahn), Ehrennadel in Silber: Axel Rohde (Schwienkuhl), Sven Prüss (Schwienkuhl) und Bernd Kripke (Schwienkuhl), Ehrennadel Gold: Holger Bumann (Bad Malente). Für seine Verdienste um die Sportjugend wurde der Kellenhusener René Tacken geehrt. Zum Ehrenmitglied ernannt wurde der Oldenburger Götz Haß, der aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich anwesend sein konnte. (inu)

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