Kunst auf dem Bungsberg: Anziehpuppen von 1860 bis heute
Schönwalde. Unter dem Motto „Kunst auf dem höchsten Punkt
Schleswig-Holsteins“ ist am vergangenen Samstag die Anziehpuppen-Ausstellung von
der Sammlerin Angelika Salzwedel aus Itzehoe eröffnet worden. Dieses sind
Ausschneidepuppen, die zusammen mit mehreren Kleidungsstücken auf Karton oder
Papier gedruckt sind. In den Räumen der Stiftungen der Sparkasse Holstein auf
dem Bungsberg werden noch bis zum 31. Dezember insgesamt 270 Motive der
Papierpuppen in Schaukästen, Regalen und Bilderrahmen aus der Zeit von 1860 bis
heute gezeigt. Das ist allerdings nur ein kleiner Teil aus der Sammlung von
Angelika Salzwedel. Über 1.000 Stück hat sie insgesamt seit 2011 gesammelt.
Vorher hat sie bereits echte Puppen gesammelt und dann ihre Liebe zu den
Anziehpuppen entwickelt: „Bespielte, also gebrauchte Puppen mag ich am liebsten.
Die erzählen Geschichten und sind teilweise von drei Generationen bespielt
worden“, verrät die Sammlerin, die mit der Ausstellung auf dem Bungsberg bereits
zum 9. Mal ihre Papierpuppen insgesamt ausstellt.
Aber auch andere Dinge sammelt Angelika Salzwedel. Bis heute organisierte sie
seit 2003 circa 40 Ausstellungen in verschiedenen Museen zum Beispiel zu
Poesiealben, Teddybären oder Adventskalendern. Ihre Anziehpuppen-Sammlung war
bereits mehrfach in Schleswig-Holstein, aber auch in Dänemark zu sehen; weitere
Termine sind in Mecklenburg-Vorpommern geplant. Ursprünglich als Modeinformation
für die Damen des Adels entwickelt (Premiere war 1790 in England), fand die so
genannte „Flachware“ schon im 19. Jahrhundert weltweiten Einzug in die
Kinderzimmer. „Die Älteren fühlen sich beim Anblick der Puppen zurückversetzt in
ihre Jugend, während die Kinder von heute so etwas noch nie gesehen haben“, sagt
Angelika Salzwedel, die mit der Ausstellung jede Generation erreichen möchte.
Die Anziehpuppen-Sammlung ist täglich von 11 Uhr bis 17 Uhr kostenlos zu
bestaunen. (ab)

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