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Petra Remshardt

Nach einem Trauerfall: Trost finden im Miteinander

Wenn ein lieber Mensch gestorben ist, stärkt man sich gegenseitig im Kreis der Verwandten - zum Beispiel bei gemeinsamen Spaziergängen im Bestattungswald. Das bestätigt eine aktuelle Studie. Foto: djd/FriedWald

Wenn ein lieber Mensch gestorben ist, stärkt man sich gegenseitig im Kreis der Verwandten - zum Beispiel bei gemeinsamen Spaziergängen im Bestattungswald. Das bestätigt eine aktuelle Studie. Foto: djd/FriedWald

Studie zeigt: Die Pandemie machte es schwer, Verluste zu verwinden
Im Laufe seines Lebens lernt der Mensch, mit Trauer umzugehen und Trost zu spenden. Vor allem wenn ein Todesfall zu erwarten ist, also etwa der Großvater in hohem Alter stirbt, stärkt man sich gegenseitig im Kreis der Verwandten. Diese Art der Nähe fiel durch Kontaktbeschränkungen und Lockdowns während der Corona-Pandemie vielfach weg. Und so empfanden Familie und Freunde der Verstorbenen es als besonders schwer, den Verlust zu verwinden. Das ist ein Ergebnis der sogenannten Troststudie, einer repräsentativen Online-Umfrage unter rund 1.300 Menschen im Auftrag von FriedWald, einem Anbieter von Naturbestattungen in Deutschland. Das Unternehmen befasst sich immer wieder in Zusammenarbeit mit renommierten Marktforschungsinstituten mit dem Trauer- und Trostempfinden sowie mit Veränderungen in der Bestattungskultur.
Erfahrung unterstützt bei der Trauerbewältigung
Das Beisammensein mit der Familie, die Unterstützung und der Zusammenhalt - diesen Erlebnissen messen Befragte in der aktuellen Studie größte Bedeutung zu, wenn es darum geht, was sie in Bezug auf den letzten Todesfall getröstet hat (unerwartete Todesfälle: 33 Prozent, eher erwartete Todesfälle: 26 Prozent). Es zeigt sich, dass vor allem „Traueranfänger“ während der Pandemie litten - zum einen, weil sie noch keine ausreichende Erfahrung darin hatten, Kummer zu bewältigen. Zum anderen, weil die trostspendende Gemeinschaft nicht in Anspruch genommen werden konnte. So kommt es, dass 61 Prozent der Befragten es als besonders schwer ansahen, mit einem menschlichen Verlust in der Corona-Zeit fertig zu werden. Wenn der Todesfall zudem im Zusammenhang mit Covid-19 stand, wurde das Empfinden noch verstärkt. Trauernde fühlten sich alleingelassen und häufig gab es nicht einmal die Möglichkeit, sich von Sterbenden zu verabschieden.
Vorsorge erweist sich als hilfreich
Die „Troststudie“ befasste sich damit, wie der Prozess der Trauer erleichtert und Hinterbliebenen Trost gespendet werden kann - weitere Informationen dazu finden sich unter www.friedwald.de/troststudie. Dabei zeigte sich, dass Gedenken und Erinnern den Trauerprozess begünstigen können, ganz unabhängig von der Pandemie. Als hilfreich erweist es sich auch, wenn für den Sterbefall vorgesorgt und organisatorische Fragen bereits geregelt sind - sodass ein persönlicher und individueller Abschied möglich wird. (djd)


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