Über 1.000 Schüsse fielen in Cismar: „Heiko der Erste“ gegen 19.50 Uhr von der Stange geholt
Cismar. Bestens gelaunt und freudig winkend zog der Festumzug einmal quer durch das Dorf, als die Freiwillige Feuerwehr Cismar am vergangenen Samstag zum Sommerfest und Bürgervogelschießen eingeladen hatte. Zuvor hatte die Festgemeinschaft den Tag im Klosterkrug beim traditionellen Kommers eingeläutet, bei dem es mitunter ganz schön lustig zugeht. Unter dem Motto „Ein Dorf lacht über sich selbst“ nahmen die Cismarer sich und ihre Eigenheiten aufs Korn. Doch das war nicht die einzige Besonderheit des Tages. Die Kommersleitung hatte außerdem eine wichtige Ehrung vorgenommen: Marita Bergeest wurde für ihre jahrzehntelange Unterstützung bei allen Festen im Dorf mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Mit guter Laune ging es danach bis zum Seniorenheim Magnoliengarten, wo die Umzugsteilnehmer von der Heimleitung auf ein Getränk eingeladen wurden. Währenddessen spielte der Musikzug der Gemeindewehr ein Ständchen für die Bewohner. Danach ging es weiter zum Festplatz, den die Feuerwehr zusammen mit den Klosterjägern liebevoll hergerichtet hatte. Bierwagen, Festzelt, kulinarische Köstlichkeiten und Unterhaltung für die Kinder, alles war bereit für das Familienfest.
Am Festplatz angekommen richtete sich die gesamte Aufmerksamkeit auf den Holzvogel, der bereits in voller Pracht im Kugelfang prangte und darauf wartete, in die Höhe zu steigen. Vogelbauer Arwin Scholz hat auch in diesem Jahr ganze Arbeit geleistet und ein besonders hübsches Exemplar gebaut, welches von Tim und Malte Venneberg kunstvoll bemalt und verziert wurde. Mit zwei Köpfen, einem bunten Gefieder und dem Schleswig-Holstein Wappen auf der Brust wurde der Vogel auf den Namen „Heiko der Erste“ getauft. Nur wenige Stunden später sah dieser bereits ganz anders aus. Erst fielen die Köpfe, dann die Flügel bis nur noch der Rumpf übrig war. 63 von insgesamt 207 Schützen stellten sich schließlich der letzten Herausforderung, auch den Rumpf von der Stange zu holen und und damit die Königswürde zu erreichen. Gegen 19.50 Uhr gelang es schließlich Manfred Stoll das hölzerne Tier zu bezwingen, indem er mit dem 1.185. Schuss den entscheidenden Treffer landete. Freudestrahlend hielt er den Rumpf in den Händen und wird nun ein Jahr lang im Klosterdorf König sein.
Zusätzlich wurden der Kinderkönig durch das Schießen auf den Klappvogel und der Jugendkönig durch das Schießen auf den Holzvogel am Luftgewehrstand ermittelt. Diese ehrenvollen Titel sicherten sich Paula Emrich (Jugendkönigin) und Elisabeth Dörr (Kinderkönigin). (ko)

Der Technische Handel bietet Azubis viele Chancen
