Marco Gruemmer

Nächstes Ziel: Bolivien - Lensahner Wolfgang Kulow startet neue Expedition - Spendenaktion für Target e. V.

Lensahn. Wolfgang Kulow sitzt auf gepackten Koffern. Den Lensahner Extremsportler zieht es nach Bolivien. Zusammen mit Jörn Theissig und Irene Burow heißt sein Ziel „Salar de Uyuni“, die größte Salzwüste der Welt.
 
Bereits die Anreise verspricht pures Abenteuer. Am Montag, dem 15. Oktober geht es zunächst einmal von Lensahn aus nach Frankfurt und von da mit dem Flugzeug über Madrid und Lima in die bolivianische Hauptstadt La Paz - Landung am Vormittag des 17. Oktobers in der Altiplano-Hochebene der Anden auf rund 4.200 Metern Höhe. Von dort aus folgt eine rund 12-stündige Busfahrt in die Ortschaft Uyuni.
 
Dort wird sich das Trio einige Zeit akklimatisieren, ehe es am 20. Oktober in 3.600 Meter Höhe über den ausgetrockneten See der „Salar de Uyuni“ Richtung Llica geht. Die Route beträgt 165 Kilometer. „Wir planen etwa 30 Kilometer am Tag, was fünf bis sechs Tagen entspricht“, erklärt Wolfgang Kulow in einem Gespräch mit dem reporter. Während er mit seinem Fatbike unterwegs ist und Gepäck und Material bewegt, durchqueren Theissig und Burow die Wüste zu Fuß.
 
Die Temperaturen in Bolivien scheinen zu dieser Jahreszeit fast ideal - am Tage 17 Grad plus, in der Nacht bis minus sechs Grad. Was die Sache allerdings problematisch gestalten könnte, ist der starke, eisige Wind, durch den sich die Temperaturen im Hochgebirge wesentlich kälter anfühlen. „Das macht auch die Auswahl der Ausrüstung so schwierig“, erklärt Wolfgang Kulow, der beim Packen auf wirklich jedes Gramm achtet. „Mehr als eine Hose und zwei paar Socken sind nicht drin“, sagt er mit einem Lachen und verweist auf den logistischen Aspekt der Reise.
 
„Uns wird das Salz ins Gesicht wehen und der feine Salzstaub an unserer Haut kleben“, erzählt Wolfgang Kulow, während er Mundschutz und Brille verstaut. Für die Ernährung sollen 90 Liter Wasser (30 Liter pro Person) sowie unter anderem Müsli, spezielle Riegel, Trockenobst und Nudeln sorgen.
 
Aber warum überhaupt Bolivien? „Ich habe Bilder gesehen, die mich fasziniert haben. Es heißt, uns erwartet eine der schönsten Landschaften unserer Erde“, gerät Wolfgang Kulow regelrecht ins Schwärmen.
 
Ob es eine seiner letzten Expedition sein wird, vermag der 69-Jährige noch nicht zu sagen. Aber er wird scheinbar tatsächlich etwas ruhiger. Nicht zuletzt deshalb möchte Wolfgang Kulow seinen Fokus in Zukunft vermehrt auf Vorträge in Schulen oder bei Firmen und Vereinen sowie auf Motivationstraining legen. Allerdings: Ganz zur Ruhe wird ein Wolfgang Kulow sicher nie kommen. (mg)
 
„Übers Salz für Mädchenrechte“
 
Ein zweiter, nicht minder wichtiger Teil der Reise ist Aufmerksamkeit zu erzeugen. Unter dem Motto „Übers Salz für Menschenrechte“ wollen Wolfgang Kulow, Jörn Theissen und Irene Burow die Aktion zu einem Spendenlauf machen. Partner ist Target e. V., die Menschenrechtsorganisation des bekannten Abenteurers Rüdiger Nehberg, die sich vehement für ein Ende der genitalen Verstümmelung von Mädchen einsetzt. Nähere Informationen, und wie Sie spenden können, unter www.target-nehberg.de.
 

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