Neue Kfz-Regionalklassen 2017
Für die Autofahrer in Schleswig-Holstein gelten auch im kommenden Jahr
überwiegend niedrige Regionalklassen in der Kfz-Versicherung. Nach der
aktuellen Regionalstatistik des Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) bleiben in 12 der 15 Zulassungsbezirke des Landes
die Einstufungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung erhalten. Für fast die
Hälfte der Autofahrer in Schleswig-Holstein gelten damit weiterhin die
niedrigsten Regionalklassen 1 und 2. Im Vergleich zum Vorjahr profitieren
Versicherte in Dithmarschen von einer niedrigeren
Regionalklasse, höhere Einstufungen ergeben sich für Neumünster und Lübeck.
Ebenfalls günstige Klassen gelten weiterhin in der Kaskoversicherung. In der
Vollkaskoversicherung rutschen Ostholstein, Steinburg und Stormarn in eine
höhere Klasse, Vollkaskoversicherte in Flensburg und Teilkaskoversicherte in
Dithmarschen und Plön profitieren von einer besseren Einstufung.
Bundesweite Bilanz: Günstiger Norden, unfallträchtige
Großstädte
Bundesweit profitieren knapp 6,3 Millionen Autofahrer in Deutschland von
besseren Regionalklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung, rund 4,8 Millionen
werden heraufgestuft. Für weitere 28,5 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte
bleiben die Regionalklassen des Vorjahres erhalten. Besonders niedrige
Einstufungen ergeben sich weiterhin für Autofahrer in Brandenburg,
Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Hohe
Regionalklassen gelten vor allem in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. In den
Kaskoversicherungen ändert sich durch die aktuelle Regionalstatistik nur wenig:
Für 87 Prozent der Voll- oder Teilkaskoversicherten bleibt die Einstufung des
Vorjahres erhalten.
Regionalklassen spiegeln die Schadenbilanz der Regionen
wider
Die Regionalklassen werden für die insgesamt 415 deutschen Zulassungsbezirke
einmal im Jahr vom GDV herausgegeben und spiegeln die Schadenbilanz der Regionen
wider. Entscheidend ist dabei nicht, wo ein Unfall passiert oder ein anderer
Kaskoschaden entstanden ist, sondern in welchem der Zulassungsbezirke der
Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat.
Regionalklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht- sowie für die Voll- und
Teilkaskoversicherung. In der Kfz-Haftpflichtversicherung sind die
Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich.
In der Kaskoversicherung fließen die Versicherungsleistungen nach selbst
verschuldeten Unfällen und für alle anderen Kaskoschadensfälle in die Berechnung
ein, unter anderem für Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden
durch Naturereignisse.
Die so berechneten Schadenbilanzen der Zulassungsbezirke werden
versicherungsmathematisch in einen Indexwert umgerechnet, der die jeweilige
Regionalklasse bestimmt. Für die Haftpflicht gibt es 12, für die Vollkasko 9 und
für die Teilkasko 16 Klassen. Je besser die Schadenbilanz und damit die
Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den
Versicherungsbeitrag aus. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der
Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten
Kfz-Versicherungsbeitrages treffen. Wie sich ein Kfz-Versicherungsbeitrag
zusammensetzt und welche Tarifmerkmale es gibt, erfahren Sie hier.
Die Regionalstatistik des GDV ist für die Versicherungsunternehmen
unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur
Hauptfälligkeit angewendet werden - in der Regel ist dies der 1. Januar 2017.
(red)

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