Ireen Nussbaum

„Noortruck“ im Winterlager -Lübecker Mehrzweckschiff quartiert im Neustädter Hafen

Neustadt. Wie ein großer stählerner Wal liegt das Mehrzweckschiff „Noortruck“ seit einigen Wochen am Kai auf der Westseite des Neustädter Kommunalhafens und wurde von Spaziergängern bereits in Augenschein genommen.
 
Die „Noortruck“ ist nicht in unserem heimischen Gewässer gestrandet, sondern liegt hier, um für den nächsten Offshore-Einsatz im Frühjahr an der Westküste Englands mobilisiert zu werden. Dabei werden anstehende Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Maschinen und Anlagen durchgeführt. „Wir haben Neustadt ausgewählt, da wir einerseits von hier aus das Schiff, ohne längere Revierfahrt, in Projekte aktivieren können und sich andererseits unsere Basis für Wartungsarbeiten in der Nähe befindet“, erklärte Bitunamel-Geschäftsführer Torsten Feldmann im Gespräch mit dem reporter.
 
Das mit zwei 1.150 PS-Motoren ausgestattete Offshore Support Vessel mit Heimathafen in Lübeck, wurde 1975 auf der Hitzler Werft in Lauenburg/Elbe gebaut und fuhr nach mehreren Umbenennungen bis 2011 unter dem Namen „Vos Mariner“.
 
Bereits vor sechs Jahren erkannte die Lübecker Firma „Bitunamel Feldmann“ den Bedarf der deutschen Offshore-Wind-Industrie und ließ auf der Kröger Werft bei Rendsburg die „Noortruck“ zum Mehrzweckschiff umbauen und komplett modernisieren. Ausgestattet mit einem Hydraulik-Kran mit höchstmöglicher Traglast von sechs Tonnen bei maximaler 10-Meter-Auslage sowie mit drei großen Schlauchwinden findet das Schiff seinen Einsatz bei der Durchführung von Schallschutzarbeiten im Bereich Offshore-Support, Wissenschaft und Forschung. Mit der „Noortruck“ ist das Lübecker Unternehmen in der Lage in der gesamten Bandbreite der Offshore-Wind-Industrie tätig zu sein. (inu)


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