Petra Remshardt

Öffentliche Informationsveranstaltung „Rettiner Wiesen“

Pelzerhaken. Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) lädt in Absprache mit der Stadt Neustadt ein zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Montag, dem 21. März um 19 Uhr im Haus des Gastes, Dünenweg 7 in Pelzerhaken.
Vorgestellt wird der Entwurf des Managementplans für das Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) „Küstenlandschaft zwischen Pelzerhaken und Rettin“. In dem Managementplan werden die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz, zur Erhaltung und zur Entwicklung des örtlichen Naturraums dargestellt.
Alle Eigentümer, Nutzer und sonstige Interessierte sind zu dieser Veranstaltung eingeladen.
Das circa 100 Hektar große FFH-Gebiet gehört zum europäischen Schutzgebietssystem „NATURA 2000“. Dieses System soll einen länderübergreifenden, europaweiten Schutz für wild lebende heimische Tier- und Pflanzenarten sowie deren natürliche Lebensräume gewährleisten. Es trägt somit zum Naturschutz mit europaweiter Bedeutung bei.
Der Managementplan dient dazu, den Schutz und die weitere Entwicklung dieses wertvollen Naturerbes dauerhaft sicherzustellen. In diesem Plan werden die notwendigen Maßnahmen beschrieben, die zur Erhaltung des NATURA 2000 - Gebietes erforderlich sind. Zudem werden auch mögliche weitergehende Maßnahmen genannt, die zu einer Verbesserung des Gebietes beitragen können.
Das Gebiet weist eine große naturschutzfachliche Bedeutung auf, da es das Gesamtspektrum der () Küstenlebensräume beinhaltet - vom Flachwasser und Nehrungshaken über Strand, Dünen und heute als Grünland genutzte frühere Lagunenniederung bis hin zum eiszeitlich bedingten, naturnah bewaldeten Kliff. Die noch vorhandene sehr hohe Zahl gefährdeter Pflanzenarten in Pelzerhaken und Rettin - besonders in den gehölzarmen Bereichen des gesamten Dünengürtels sowie im Grünland der Rettiner Niederung - unterstreicht die hohe floristische Bedeutung des Gebietes. Auch faunistisch ist das Gebiet aufgrund der vorkommenden Tierarten der Roten Listen bemerkenswert, jedoch ist die Gesamtsituation des Gebietes stark beeinträchtigt. Die noch vorhandenen Lebensräume unterliegen einem sehr starken Nutzungsdruck.
Ziel des Managementplans ist eine Verbesserung des aktuell ungünstigen Zustandes der Lebensraumtypen und eine Entwicklung, in der dynamische Küstenbildungsprozesse und eine möglichst naturnahe Nutzung in Einklang gebracht werden. Hierzu dient auch ein Besucherinformationssystem. Der Managementplan soll gleichzeitig als naturschutzfachliche Grundlage für weitere touristische Planungen dienen. (red)


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