Marco Gruemmer

Rallye Dakar dreht von Zitzewitz gebrauchten Tag an - Nur noch Gesamtrang elf

Toyota ohne Fortune auf der dritten Etappe.

Toyota ohne Fortune auf der dritten Etappe.

Jujuy. Erst kein Glück. Dann kam das Pech dazu. Giniel de Villiers und sein Partner Dirk von Zitzewitz aus Karlshof haben am dritten Tag der Rallye Dakar viel wertvolle Zeit eingebüßt und nur noch Außenseiter-Chancen auf einen Spitzenplatz bei der 2017er-Ausgabe der legendären Wüstenrallye. Eine lange Wegpunkt-Suche, das anschließende Festhängen im Staub eines Markenkollegen sowie ein technisches Problem mit der Benzinpumpe kurz vor dem Ziel – zu diesem Zeitpunkt weiter aussichtsreich im Rennen liegend – bildeten insgesamt einen Tag des Rückschlags.
 
„GdV“ und „DvZ“ liegen nach der ersten Begegnung mit großer Höhe in den Andenausläufern Nord-Argentiniens nun bereits mit 35.20 Minuten Rückstand auf Rang elf der Gesamtwertung. Auf dem Teilstück zwischen Tucumán und Jujuy entwickelte sich über weite Strecken zunächst ein packendes Duell zwischen Titelverteidiger Peugeot und Herausforderer Toyota. De Villiers’/von Zitzewitz’ Toyota-Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Q/F) hatten im benzingetriebenen Allradler virtuell die Führung in Tages- und Gesamtwertung von Rallye-WM-Rekordchampion Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC) im heckangetriebenen Peugeot-Diesel-Buggy übernommen. Sie mussten jedoch mit einem Aufhängungsschaden ebenfalls einen Rückschlag und einen herben Zeitverlust hinnehmen. Der Tagessieg ging an Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F, Peugeot).
 
Der dritte Tag der Rallye Dakar bot einen bunten Strauß an schwierigen Bedingungen. Die Bandbreite reichte von sengender Hitze und 36 Grad im eigentlich nicht vorhandenen Schatten bis hin zu knapp fünf Grad über Null und Regen auf weit über 4.000 Meter über Normalnull. Schluchtengewirr zu Beginn der 512 Kilometer langen, für 148 Kilometer neutralisierten Prüfung, offenes Gelände und Offroad-Navigation in großer Höhe sowie die Querung von Andenausläufern mit bis zu 5.000 Metern über dem Meeresspiegel standen heute auf der Agenda.
 
„Ein unglaublich harter Tag und definitiv nicht der unsrige. Zu Beginn haben wir bei Kilometer 28 lange nach einem Wegpunkt suchen müssen und sind so hinter ‚Nani‘ Roma zurückgefallen. In seinem Staub haben wir weitere Zeit verloren. Doch am Ende hat uns 30 Kilometer vor dem Ziel eine streikende Benzinpumpe den Großteil unseres Zeitverlustes eingebracht. Wir haben insgesamt eine große Chance nicht genutzt, denn der Hilux ist von der Performance her heute ebenbürtig mit den Peugeot gewesen. Gut 35 Minuten Rückstand sind natürlich so früh in der Rallye eine herbe Enttäuschung, aber der Weg bis ins Ziel ist noch ein langer – Aufgeben gilt also nicht“, bilanzierte Dirk von Zitzewitz die dritte Etappe der Rallye Dakar. (red)


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