Petra Remshardt

Seeunfall vor Pelzerhaken

Lübecker Bucht. Am Samstag, dem 24. Oktober kam es im Seeraum vor Pelzerhaken zur Kollision eines Seeschiffes mit einem Miet-Angelboot. Das Mietboot versank an der Unfallstelle. Die Ermittlungen des Wasserschutzpolizeirevieres Lübeck in Travemünde ergaben, dass der 59-jährige dänische Schiffsführer eines 36 Meter langen und 7,5 Meter breiten Arbeitsschiffes im Rahmen einer Verklappungsfahrt das treibende Angelboot offensichtlich übersehen hatte, sodass es zur Kollision kam.
Gegen 10.30 Uhr informierte die Polizei Lübeck die Seenotleitung Bremen der DGzRS über den Seenotfall unweit der Untiefentonne Pelzerhaken Süd, die sich etwa einen Kilometer südlich von Pelzerhaken befindet. Sofort alarmierten die Wachleiter die Seenotretter der Freiwilligen-Station Neustadt und der Festangestellten-Station Grömitz. Bereits kurze Zeit später waren die Rettungsleute mit dem Seenotrettungsboot „Henrich Wuppesahl“ (Station Neustadt) und dem Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ (Station Grömitz) zur Unglücksstelle unterwegs.
Als die „Hans Hackmack“ vor Ort eintraf, hatte die Besatzung eines anderen Angelbootes bereits einen der beiden Schiffbrüchigen aus dem Wasser gezogen. Die Seenotretter übernahmen den Mann, der unterkühlt war und unter Schock stand. An Bord des Seenotrettungskreuzers versorgten sie ihn medizinisch. Unter Höchstgeschwindigkeit von 23 Knoten (rund 44 Stundenkilometer) brachten sie den Mann nach Neustadt und übergaben ihn dort an den Landrettungsdienst.
In der Zwischenzeit hatten die freiwilligen Seenotretter mit der „Henrich Wuppesahl“ den zweiten ebenfalls unterkühlten und geschockten Schiffbrüchigen von einem anderen offenen Angelboot übernommen. Sie liefen mit dem Seenotrettungsboot umgehend nach Neustadt, damit ihn dort der Landrettungsdienst weiter medizinisch versorgen konnte. Die beiden 46 und 42 Jahre alten Angler konnten nach kurzer stationärer Aufnahme in einer Neustädter Klinik wieder entlassen werden.
Das Angelboot konnte zwischenzeitig durch ein Mehrzweckschiff der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gehoben und zur Liegenschaft der Bundesmarine in Neustadt verbracht werden. (red)


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