

Grömitz. Im Alter körperlich sowie geistig fit bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben - das ist wahrscheinlich der Wunsch aller älteren Leute. Bereits seit zwei Jahrzehnten kommt der Seniorenbeirat Grömitz diesem Anliegen nach und setzt sich für die soziale Teilhabe der Senioren ein, gibt ihnen praktische Hilfen, informiert sie und regt zur Selbsthilfe an. Darüber hinaus vertritt er die Belange der älteren Generation, denn er hat das Recht in allen Angelegenheiten, die Senioren betreffen, Anträge an die Gemeindevertretung und die Fachausschüsse zu stellen und ist damit ein Teil der Selbstverwaltung in Grömitz. Dieser unermüdbare Einsatz wurde gebührend gefeiert.
Zahlreiche Gäste folgten der Einladung gemeinsam mit dem Seniorenbeirat das 20-jährige Bestehen, verbunden mit dem diesjährigen Sommerfest, zu begehen. Vereinsvorsitzender Rainer Figgen begrüßte neben Bürgermeister Mark Burmeister weitere Ehrengäste sowie Antje-Marie Steen, der er für 15 Jahre erfolgreicher Mitgestaltung und zahlreicher positiver Veränderungen, die sie für die Senioren durchgesetzt hat, seinen besonderen Dank aussprach. „Die Arbeit als Vorsitzende hat mein Leben bereichert“, so Antje-Marie Steen. Darüber hinaus bedankte sich Rainer Figgen unter anderem bei Bürgermeister Mark Burmeister und der Gemeindevertretung für die gute Zusammenarbeit und die Wahrnehmung ihrer Anliegen. Der Gemeindevorsteher betonte in seiner Ausführung den hohen Stellenwert der Senioren in der Gemeinde und dem Tourismus und zeigte sich für zukünftige gemeinsame Projekte positiv gestimmt.
Sein erstes Amtsjahr betrachtete Rainer Figgen als schwierig, denn „alles war neu und Veränderungen bei uns Älteren sind kritisch, da es schon immer so war und früher sowieso alles besser gewesen ist.“ Dennoch sei die Arbeit des Seniorenbeirates in den vergangenen 20 Jahren sehr ereignisreich gewesen.
„Mit der Gründung 1997 wurde das Fundament gelegt, auf dem der heutige Seniorenbeirat aufbaut und neue Projekte in Angriff nehmen kann - schließlich leben von 7.000 Einwohnern 3.100 Senioren in Grömitz, das sind 45 Prozent der Bevölkerung“, bekräftigte der Vorsitzende die Wichtigkeit des Seniorenbeirates.
Rainer Figgen gab in seiner Festrede auch einen Einblick in die Tätigkeiten und das Wirken des Seniorenbeirates: „So engagieren sich die ehrenamtlichen Mitglieder unter anderem in der gemeinsamen Freizeitgestaltung und Geselligkeit und organisieren in diesem Sinne beispielsweise das Sommerfest, Ausflüge und die Betreuung im Rahmen des Freizeitpasses sowie den Klönschnack, der 2004 im Rathaus eröffnet wurde und 2009 in den Anbau der Gildehalle umzog. Darüber hinaus nutze der Seniorenbeirat sein Rederecht bei öffentlichen Sitzungen.
Die Motivation der Mitglieder begründete er darin, dass sie sich im Interesse der Senioren für ein harmonisches Miteinander aller Generationen einsetzen und mithelfen, dass die älteren Menschen möglichst lange und ohne wesentlichen Einschränkungen am öffentlichen Leben und in vertrauter Umgebung leben können. So wurde beispielsweise im Frühjahr dieses Jahres die Zuwegung der Kurparktoilette altersgerecht angepasst. „Für das zweite Jahr nach der Seniorenbeiratswahl ist es unser Ziel unsere Zusammenarbeit mit dem Landes- und Kreisseniorenbeirat zu optimieren, um auf deren großen Erfahrungsschatz und Wissensstand zurückgreifen zu können“, betonte Rainer Figgen.
In gemütlicher Geselligkeit ist die vergnügte, kurzweilige Feierlichkeit ausgeklungen. (inu)