Petra Remshardt

Silvesterprogramm

Neustadt. Am Silvesterabend zeigt „Theater in der Stadt“ um 20 Uhr die Puppen-Comedy „Ich bin viele!“ mit Jörg Jará im Neustädter Theatersaal an der Jacob-Lienau-Schule.
Im Gepäck: eine Handvoll gespaltener Puppen-Persönlichkeiten und die Kunst, mit ihnen aus dem Bauch heraus zu sprechen. „Ich bin viele“ heißt das Programm, mit dem sich der 52-jährige Bauchredner nach 27 Jahren erfolgreichem Gala-Geschäft erstmalig auf Tournee begibt. Mit tiefgründigem Humor gewährt Jörg Jará, der Volkswirtschaft und Psychologie studiert hat, einen Blick in die Abgründe seiner menschelnden Puppen. Nichts ist dem Transaktionsanalytiker aus Achterwehr bei Kiel fremd und genau das macht seine Show aus: Jará weiß, was die innere Stimme des Menschen sagen möchte und lässt sie über die Puppen gekonnt zu Wort kommen. Versteht sich, dass da jeder Zuschauer kräftig über sich selbst und typische Alltagssituationen lachen muss.
Mit dabei ist das schüchternen Karlchen, eine Figur, die Jará schon lange begleitet, als Puppe und ein Teil der eigenen Biografie. Denn er selbst war als Kind zurückhaltend und hat sich über das Zaubern, Puppentheater und schließlich das Bauchreden Aufmerksamkeit verschafft.
1984 wurde Jörg Jará von der Direktion des legendären Hansa-Theaters in Hamburg entdeckt und gab dort 60 erfolgreiche Vorstellungen. In dieser Zeit entschloss sich der Künstler Profi-Bauchredner zu werden, und gastierte anschließend in nahezu allen großen Varietés. Seine Engagements führten ihn in fast alle deutschen Städte und durch ganz Europa. Viele Banken, Versicherungen und die Großindustrie buchten ihn für Galas. Auch auf zahlreiche Fernseh-Auftritte kann Jará zurückblicken.
Nicht mehr ganz so schüchtern wie Karlchen macht sich der Bauchredner nun auf den Weg mit der halbseidenen Olga, dem rechthaberischen Erwin Jensen und der dominanten Hilde Sommer, die grundsätzlich das letzte Wort haben muss. Auch Lutz-Maria Adam, Jarás personifizierter und ungehobelter Schatten, weiß sich gekonnt zu positionieren. Fachlich führt ein zerstreuter Professor die illustre Runde durch den Abend. Er ist der Bruder von Herrn Jensen, man ahnt eine Beziehung mit psychologischem Sprengstoff.
Eintrittskarten gibt es beim KulturService, Neustädter Rathaus, BürgerBüro, Tel. 04561/619321, bei der Agentur Haase, Tel. 04561/8585 oder per E-Mail unter gnellies@neustadt-holstein.de.
Die Abendkasse öffnet am 31. Dezember ab 19 Uhr (Tel. 04561/4071817). (red)


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