Ireen Nussbaum

Spurensuche am Strand -Plastikmüll überall - Workshop am Internationalen Museumstag

Cismar. Am Internationalen Museumstag unternahm der Verein zur Förderung der Naturkunde gemeinsam mit dem Haus der Natur - Cismar eine besondere „Spurensuche“, so das Thema des Museumstages. In Form eines Workshops wurde von den Teilnehmern im Alter zwischen sieben und 74 Jahren am Klosterseestrand bei Cismar Müll, vor allem unterschiedlichster Plastikmüll, gesammelt und untersucht. Der gefundene Müll wurde im Museum ausgewertet und sortiert. Es waren etwa 1.000 Teile Plastikmüll innerhalb von etwa 90 Minuten gesammelt worden, obwohl der Strand auf den ersten Blick sauber aussah. Dabei waren häufige Dinge wie Verpackungsreste jeder Größe und Flaschendeckel ebenso wie Angelschnüre, Angelköder und Spielzeugteile. Auch Sandproben wurden aufgesammelt, die anschließend gesiebt und aufgeschlämmt wurden. Unter dem Mikroskop wurde dann deutlich, dass schon in einem Liter Sand unzählige Mikroplastik-Fasern und -Körnchen vorhanden sind, die unter anderem aus Kleidungsstücken und Kosmetikprodukten stammen. Sie können in den Klärwerken nicht vollständig herausgefiltert werden und gelangen - wie viele andere Kunststoffe - über die Bäche und Flüsse schließlich ins Meer. Bei den Überlegungen zu den Mengen von Kunststoffen, die auch in unserer Umgebung überall in der Natur vorhanden sind, gab es bei den Teilnehmern immer wieder sehr bedenkliche Gesichter. Die Ergebnisse des Tages sowie eine von Kindern und Erwachsenen gemeinsam geschaffene Plastikmüll-Collage wurden in eine bereits vorbereitete Sonderausstellung im Haus der Natur - Cismar integriert. Sie wird den Sommer dort zu sehen sein. Bis Mitte Juli wird außerdem noch die Sonderausstellung über den Riesenkalmar Architheutis gezeigt. Das Haus der Natur - Cismar mit Deutschlands größter Schnecken- und Muschelausstellung ist täglich von 10 bis 19Uhr geöffnet. (red)


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