

Scharbeutz. Auf der öffentlichen Streuobstwiese am Wennsee
wurden von Unbekannten erneut bei acht Ostbäumen massive Kronenrückschnitte
durchgeführt. Die gleichen Bäume waren bereits im Frühjahr stark beschädigt
worden.
Mit Befremden und Empörung über diese illegale Maßnahme hat der Bürgermeister
der Gemeinde Scharbeutz deshalb eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ausgelobt
für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen. Die umfassende Einkürzung
der Kronen bei den Obstbäumen erfolgte Ende November/Anfang Dezember auf der
Streuobstwiese im rückwärtigen Bereich einiger Grundstücke des Falkenweges
unterhalb des Aussichtspunktes „Wennseeblick“. Bei der Polizei Scharbeutz wurde
von der Gemeinde bereits Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet und
Strafantrag gestellt. Die Gemeinde bittet alle, die Beobachtungen gemacht haben,
sich bei der Polizeistation Scharbeutz (Tel. 04503/35720) oder der Gemeinde
(04503/7709-604) zu melden.
In der Vergangenheit ist es immer wieder zu massiven illegalen Beschädigungen
an einigen bestimmten Bäumen durch Fällungen, starke Rückschnitte und Abbruch
von Ästen im Kronenbereich gekommen: Bereits im Frühjahr 2009, 2010, 2012, 2013
und zuletzt Anfang 2016 wurden stets die gleichen Apfelbäume maßgeblich
geschädigt beziehungsweise zerstört und mussten zum Teil ersetzt werden. Durch
diese umfangreichen illegalen Baumbeschädigungen ist der Gemeinde ein
erheblicher materieller Schaden entstanden. Der Umweltausschuss der Gemeinde hat
sich mehrfach mit diesem Vandalismus befasst und reagiert ebenso wie der
Bürgermeister mit großem Unverständnis, dass hier offensichtlich einzelne
Personen vor einer Straftat durch diese Sachbeschädigung an Gemeindeeigentum
nicht zurückschrecken. Die Gemeinde hatte sich Anfang 2003 bewusst für eine
freie Zugänglichkeit der Streuobstwiese entschieden und die Anpflanzung von 116
alten Obstsorten (unter anderem Pflaumen, Birnen und Äpfel) auf der zwei Hektar
großen ehemaligen Viehweide mit den Anwohnern abgestimmt. Diese Streuobstwiese
ist eine Bereicherung des Landschaftsbildes und hat sich zu einem hochwertigen
Lebensraum für Insekten, Fledermäuse, Vögel und Kleinsäuger entwickelt.
Spaziergänger, Schulklassen und Kindertagesstätten erhalten hier einen
interessanten Einblick in eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. (red)