

Kellenhusen. Das Landkunststück Open Air Festival feierte am vergangenen Wochenende sein Debüt in Kellenhusen auf der Vogeluhr-Wiese. Dort lockte es mit einem attraktiven Workshop-Angebot, bei dem sich Interessierte kreativ treiben und Kunst entstehen lassen konnten. Es gehe darum einfach mal mit den Künstlerinnen und Künstlern der Landkunststücke ins Gespräch zu kommen, erklärte Organisatorin Antje Wilkening, die mit dieser Veranstaltung einer breiten Masse den Zugang zur Kunst ermöglichen und gleichzeitig den Blick für die Themen der ländlichen Räume schärfen wollte. „Es geht darum, den Endkonsumenten einen Zugang zu landwirtschaftlichen Themen zu geben. Immerhin werden 95 Prozent der Flächen in Schleswig-Holstein landwirtschaftlich genutzt. Wir bekommen unser täglich Brot von den Betrieben der Region“, erklärte sie. Die Veranstaltung solle Wertschätzung für die Landwirtschaft über die Kunst schaffen, die Menschen abholen und zum Austausch anregen, so wie es auch die Landkunststücke in der Region schaffen. Dafür waren drei Landkünstlerinnen und zwei Landkünstler das Wochenende über vor Ort, präsentierten ihre Artbeiten und luden zum Mitmachen ein.
Trotz durchwachsenen Wetters ließen sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher inspirieren, viele hielten spontan mit dem Fahrrad an und kamen mit den Kunstschaffenden ins Gespräch. Am Samstag trotzten Workshopteilnehmende dem Regen und gestalteten unter Anleitung von Inga Momsen verflochtene Kunstwerke aus Maurerschnur oder druckten mit Julia Kaergel eigene Illustrationen auf Tetrapack. Auch am Sonntag herrschte reger Betrieb: Aus Fundholz entstanden bei Traute Ohlenbusch symbolische Handskulpturen, während Winni Schaak mit seinen Metallskulpturen neue Perspektiven eröffnete. Neben den Mitmachaktionen arbeiteten die Künstlerinnen und Künstler auch an eigenen Projekten, die in einer kleinen Finissage präsentiert wurden. Besonders auffällig: Ohlenbuschs übergroße Riesenhände mit Fadenspiel und Momsens farbige Neuinterpretation der Vogeluhr. Videokünstler Jobst von Berg dokumentierte das Festival. Die Veranstaltenden zeigten sich zufrieden: Das Festivalziel, durch Kunst den Dialog zu fördern, sei erreicht worden. (ko/red)