Marlies Henke

So klappt der Start ins Berufsleben

Der Schulabschluss ist geschafft – und jetzt? Für viele junge Menschen beginnt mit einer Ausbildung der nächste große Schritt ins Berufsleben. Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, steht vor vielen Fragen: Wie schreibe ich eine gute Bewerbung? Wie läuft ein Vorstellungsgespräch ab? Und was erwartet mich eigentlich am ersten Ausbildungstag? Hier gibt’s Tipps für einen gelungenen Start – inklusive praktischer Lifehacks.

Bewerbung – nicht nur Copy & Paste

Die klassische Bewerbung besteht aus einem Anschreiben, einem Lebenslauf und den wichtigsten Zeugnissen. Doch das Anschreiben sollte keine Textwüste sein, sondern zeigen, warum genau diese Ausbildung und genau dieses Unternehmen die richtige Wahl sind.

Tipp: Die Stellenanzeige genau lesen und wichtige Begriffe im Anschreiben aufgreifen. Wenn dort zum Beispiel „Teamfähigkeit“ gefragt ist, reicht ein Satz wie „Ich bin teamfähig“ nicht aus. Besser: „Im Schulprojekt XY habe ich die Gruppenleitung übernommen und dafür gesorgt, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreicht haben.“ Das wirkt gleich viel konkreter.

Online oder Papier? Viele Unternehmen bevorzugen heute Online-Bewerbungen. Dabei ist es wichtig, alle Dokumente in ein PDF zu packen, ordentliche Dateinamen zu wählen (zum Beispiel „Bewerbung_Max_Mustermann.pdf“) und unbedingt auf Rechtschreibung zu achten. Ein fehlerfreier Lebenslauf ist das Minimum.

Vor dem Gespräch: gut vorbereitet – aber locker bleiben

Kommt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, ist das schon ein kleiner Erfolg. Jetzt heißt es: gut vorbereiten. Dazu gehört, sich über das Unternehmen zu informieren – auf der Website, in sozialen Medien oder bei einem persönlichen Besuch. Auch die eigene Motivation sollte klar sein: Warum diese Ausbildung, warum in genau diesem Betrieb?

Lifehack: Drei eigene Fragen am Ende des Gesprächs wirken interessiert und professionell, zum Beispiel: „Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Azubis bei Ihnen aus?“ „Gibt es Weiterbildungen während der Ausbildung?“ Oder: „Wie unterstützen Sie neue Auszubildende beim Einstieg?“

Was die Kleidung angeht, gilt: besser etwas zu schick als zu lässig. Ein Anzug muss nicht sein, aber gepflegt, sauber und dem Berufsfeld entsprechend sollte der Auftritt schon sein.

Erster Tag: Nervös sein ist ganz normal

Am ersten Ausbildungstag ist fast jeder nervös – und das ist völlig okay. Wichtig ist, pünktlich zu erscheinen (lieber zehn Minuten zu früh als zu spät), freundlich zu grüßen, sich vorzustellen und gut zuzuhören. Niemand erwartet, dass man gleich alles kann – aber Engagement und Aufmerksamkeit sind Pflicht.

Lifehack: Ein kleines Notizbuch oder eine App auf dem Handy hilft, sich Namen, Aufgaben und Abläufe zu merken – und schützt vor peinlichen Nachfragen am zweiten Tag.


Dos and Don’ts für die ersten Wochen

Das kommt gut an:

• Fragen stellen, wenn etwas unklar ist

• Eigeninitiative zeigen („Kann ich mithelfen?“)

• Kolleginnen und Kollegen mit Namen ansprechen

Besser nicht:

• In der Pause nur am Handy kleben

• Lästern – auch nicht heimlich

• So tun, als ob schon alles bekannt ist

Fazit: Eine Ausbildung ist kein Hexenwerk – aber mit ein bisschen Vorbereitung, Freundlichkeit und echtem Interesse lässt sich der Einstieg gut meistern. Und: Auch Ausbilderinnen und Ausbilder waren schließlich mal Azubis. (he/red)


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