

Neustadt. Keine langen Reden, sondern viel mehr die Gespräche untereinander seien Sinn und Zweck eines Neujahrsempfangs, stellte der Vorsitzende des Ortsverbands vom Technischen Hilfswerk (THW) Frank Kaiser am vergangenen Sonntag heraus. Aber ganz ohne den gemeinsamen Rückblick unter anderem auf das Bundesjugendlager in Neumünster, viele Ausbildungen und die Großübung im Hansa-Park im November ging es beim ersten feierlichen Zusammentreffen des Jahres dann doch nicht. Und vor allem nicht ohne die Dankesworte an alle Helfer. Denn gerade den Gästen aus Neustadt waren die Sturmflut am 4. Januar und der Einsatz der Hilfsorganisationen noch sehr gut in Erinnerung.
Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider dankte Frank Kaiser für seine besonnene Einsatzleitung seitens des THW und betonte, wie gut die Zusammenarbeit von THW, Feuerwehr, DRK mit der Polizei und den städtischen Dienststellen geklappt habe. „Diesem guten Zusammenspiel ist es zu verdanken, dass nicht allzu viel passiert ist in Neustadt. Die Helfer sorgen dafür, dass sich unsere Bürger sicher fühlen können.“ Auch Bürgervorsteher Sönke Sela unterstrich die Wichtigkeit rechtzeitiger Vorsorge für den Katastrophenfall: „Nur weil so frühzeitig und umfassend agiert wurde, sind wir mit einem blauen Auge davongekommen.“
Der Bürgervorsteher appellierte zudem an alle Eltern unter den Gästen, ihre Kinder beim THW reinschnuppern zu lassen, gerade wenn diese sich für Technik begeistern und anderen helfen wollen. Dem Thema Nachwuchs widmete sich schließlich auch Gastgeber des Neujahrsempfangs und 1. Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Reinhard Esser. Angesichts der geopolitischen Lage, der Flüchtlingssituation und klimatischer Veränderungen sei mehr Material und Personal erforderlich. Bundesweit stocke das THW darum auf und erweitere das hauptamtliche Personal von 800 auf 1.200 Stellen. „Wir können hier als Kommune die Leistungen der Ehrenamtler fördern und unterstützen. Geräte und Material lassen sich mit Geld beschaffen, die Arbeit der Helfer und das spielende Lernen des Nachwuchses muss, gestützt durch Werbung, aus dem Herzen kommen.“
Reinhard Esser dankte darum besonders den Helfern im Ehrenamt, aber auch den Angehörigen und den Arbeitgebern für ihre Unterstützung. Weitere Gastredner waren Sabine Aßheuer und der 1. Vorsitzende Burkhard Hamm von der THW-Landesvereinigung sowie MdB Ingo Gädechens (CDU). Der Bundestagsabgeordnete dankte dem THW nicht nur für die Hilfe in kritischen Situationen, in denen „das Wasser steigt“, sondern auch für die Gemeinschaft: „Überall, wo Menschen ehrenamtlich zusammen kommen, gibt es ein Band der Kameradschaft und es entstehen Freundschaften - auch das macht das Ehrenamt aus.“ (he)