Petra Remshardt

Vortrag über die Leibeigenschaft in den Fideikommissgütern bis zur Auflösung der Gutsbezirke 1928

Amtshaus am Mühlenteich um 1900 Verwaltungszentrale der Fideikommissgüter von 1855 bis 1928.

Amtshaus am Mühlenteich um 1900 Verwaltungszentrale der Fideikommissgüter von 1855 bis 1928.

Lensahn. Gemeindearchivar Uwe Stock berichtet über diese Zeit in einem bebilderten Vortrag am Donnerstag, dem 1. März um 19 Uhr in der Lensahner Gemeindebücherei.
Der Vortrag berichtet vom Leben der Leibeigenen, von der Verkoppelung und der Entstehung der Knicks. Die Leibeigenen hatten nur einen Tag Urlaub („zum Oldenburger Herbstmarkt“) und kein gesichertes Altenteil. Die Toten wurden noch an der Kirche beerdigt, der dänische König Christian IV. musste einen Streit um die Sitzordnung in der Kirche schlichten, und um eine Anstellung zu bekommen, musste der Pastor manchmal die Witwe seines Vorgängers heiraten. Die Lehrer verdienten „so viel, als man dem Schweinehirten gibt“. Nach dem Ende der Leibeigenschaft lebten die Menschen in Zeitpachtdörfern und Gutsbezirken bis zu deren Aufhebung am Ende der Weimarer Republik. (red)


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