

Neustadt. Seit 2005 bereichern die beiden Skulpturen „Möwen und Segel“ (Binnenwasser) und „Möwen“ (Jungfernstieg) des Bildhauers Pierre Schumann den Neustädter Kunst-Kilometer. Dabei handelte es sich um eine kostenpflichtige Leihgabe, die mit jährlich 750 Euro pro Skulptur finanziert werden musste.
Anlässlich des 100. Geburtstages des 2011 verstorbenen und mehrfach ausgezeichneten Heider Bildhauers, entschlossen sich nun seine Kinder und Erben dazu, die beiden Skulpturen der Stadt Neustadt zu schenken. „Dies übertrifft alle unsere Erwartungen“, betonte Bürgervorsteher Sönke Sela in seiner Dankesrede, in der er die große Bedeutung der beiden besonders wertvollen Kunstwerke für den Kunst-Kilometer und damit für die Stadt Neustadt hervorhob: „14 Skulpturen säumen die wunderbare Promenade Neustadts und ermöglichen dem Betrachter eine kostenfreie Begegnung mit hervorragender Gegenwartskunst. Ein Quantensprung im Bereich ‚Kunst im öffentlichen Raum‘„, so Sönke Sela. Zwei Kinder und Erben Pierre Schumachers waren am vergangenen Samstag anlässlich der feierlichen Übergabe nach Neustadt gekommen und erläuterten ihre Beweggründe für die Schenkung: „Die beiden Skulpturen passen so gut an ihre jeweiligen Standorte hier in Neustadt, als wären sie eigens dafür geschaffen worden“, lobte Tochter Elisabeth Schumann in ihrer Rede und erzählte, dass ihr Vater die beiden Skulpturen besonders geliebt habe und ihnen vor seinem Tod noch einen Besuch abstattete.
Auch das Ostholstein-Museum in Eutin widmet dem Künstler und seinem facettenreichen Werk eine Ausstellung mit einer repräsentativen Auswahl an thematisch ganz unterschiedlichen Exponaten. Zahlreiche klein- und mittelformatige Arbeiten sollen zeigen, wie meisterhaft der Künstler in der figürlichen und abstrakten Formgebung mit Marmor und Bronze umging.
Der „Neustädter Kunst-Kilometer“ gibt seit 2005 Schleswig-Holsteinischen Künstlern Gelegenheit, Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum entlang des fjordartigen Hafens an der Promenade Jungfernstieg und Binnenwasser zu präsentieren.
Zur Zeit sind bereits 14 Objekte von acht verschiedenen Künstlern aufgestellt. (gm)