Marlies Henke

Wichtige Ehrenamtler, Wahlen und Vorhaben –Rückschau und Ausblicke beim Neujahrsempfang

Neustadt. Katerfrühstück mit Rollmops, Sekt und anregenden Gesprächen: Traditionell wird der Neujahrsempfang der Stadt Neustadt am 1. Januar ausgerichtet. Auch am vergangenen Montagmorgen folgten zahlreiche Gäste der Einladung von Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider und Bürgervorsteher Sönke Sela in die Mensa der Jacob-Lienau-Schule, um gemeinsamen den Jahresauftakt zu genießen. Unter den Besuchern die Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn und Ingo Gädechens, Landtagsabgeordneter Peer Knöfler sowie Amtsvorsteher Hans-Peter Zink vom Amt Ostholstein-Mitte und Bürgermeister Volker Weidemann aus Sierksdorf.
 
Bürgervorsteher Sönke Sela erinnerte in seiner Neujahrsansprache an den Beginn des letzten Jahres, als am 4. Januar eine Sturmflut auf Neustadt zukam: „Das war das schlimmste Hochwasser seit 2006. Wir haben an diesem Tag mal wieder nachdrücklich gelernt, was es heißt, wenn man gut ausgebildete, ehrenamtliche Helfer in der Stadt hat.“ Sela lobte neben Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Deutschem Roten Kreuz auch die ehrenamtlich Tätigen, die sich in aller Stille in Vereinen, Verbänden oder in der Flüchtlingsbetreuung betätigen. Ohne das Ehrenamt sei eigentlich nichts mehr denkbar, so der Bürgervorsteher.
 
Mit der Wahl eines Bürgermeisters beziehungsweise einer Bürgermeisterin für Neustadt am 4. März sowie der Kommunalwahl am 6. Mai stellte Sela zwei wichtige Termine im neuen Jahr in den Fokus. „Meine ganz große Bitte: Gehen Sie zur Wahl beziehungsweise machen Sie Briefwahl, damit wir zu einem respektablen Ergebnis in der Wahlbeteiligung kommen“, appellierte Sela an die Zuhörer. Wenn viele Bürger Interesse an der Wahl zeigten, würde dies die Stadt mit ihren Bürgern, ihrem künftigen Bürgermeister und ihren ehrenamtlich tätigen Stadtverordneten stärken. In diesem Zusammenhang berichtete der Bürgervorsteher über die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. So habe man in 2017 insgesamt 63 Ausschusssitzungen und Stadtverordnetenversammlungen ausgerichtet und in zahlreichen Fraktionssitzungen harte Vorarbeit geleistet. „Wir waren fleißig hier in Neustadt, nicht nur die Verwaltung, auch die Selbstverwaltung, nicht nur die Stadtverordneten, sondern auch die bürgerlichen Mitglieder in den Ausschüssen.“
Des weiteren informierte Sela über die Vorhaben in 2018. Neben dem Ausbau des Glasfasernetzes, dem Neubau von Amt 2 und die damit verbundene Parkraumbewirtschaftung habe man vor allem eine Entscheidung in Sachen Küstengymnasium zu treffen. „Das wird eine teure Tasse Tee“, sagte Sela. Der Bau aus den Fünfzigerjahren entspräche nicht mehr den Vorschriften von heute. Gutachten hätten ergeben, dass die Restaurierung des bestehenden Gebäudes bei laufendem Schulbetrieb sechs bis die acht Jahre dauern und ein Neubau 30 Millionen Euro kosten würde.
Ein weiteres Vorhaben ist die Weiterentwicklung der Hafenwestseite. Nach Abschluss des Wettbewerbs im letzten Jahr müsse man jetzt in die Realisierungsphase kommen. Das sei allerdings nur mit Zuschüssen von Land und Bund möglich und wenn es entsprechende Investoren gäbe. „Darauf sind wir angewiesen. Wir selbst haben als relativ kleine Stadt nicht so viel Geld“, so Sela. (he)


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