

Es gibt viele Gründe, im Winter mit dem Auto liegenzubleiben: Die Batterie
streikt, das Wasser gefriert, das Türschloss ist dicht. Ein schlecht gewartetes
Fahrzeug frustet den Fahrer. Fünf gute Gründe für den Check in der Werkstatt.
Winterreifen prüfen und montieren: Dass die Wintersohlen
trocken und kühl gelagert waren, heißt nicht, dass sie jetzt anstandslos
montiert werden können. Wenn sie beschädigt sind, deutlich weniger als vier
Millimeter Profiltiefe haben oder zehn Jahre gerollt sind, müssen neue her. Das
alles testen die Profis. In der Werkstatt werden die Reifen vor dem Montieren
auch ausgewuchtet und die Sensoren bei Fahrzeugen mit direktem
Reifendruck-Kontrollsystem neu angelernt.
Licht checken: Die Mechatroniker prüfen die komplette
Beleuchtung und die Einstellung der Scheinwerfer. Für den Weg in die Werkstatt
sprechen vor allem zwei Gründe: Das Fehlerauslesen und Justieren der modernen,
intelligenten Scheinwerfersysteme ist nur mit digitalen Diagnosetestern möglich.
Aber auch das korrekte, blendfreie Ausrichten des Lichtkegels von
Halogenscheinwerfern geht nur dort und lässt sich im Rahmen des alljährlichen
Licht-Tests im Oktober erledigen.
Batterie testen und laden: Der Stromspender verlangt
besonderes Augenmerk. Spannung und Kaltstartleistung werden geprüft, Pole und
Anschlussklemmen geputzt und gefettet. Ladegeräte bringen müde Stromspender
wieder in Schwung. Hilft auch das nicht, sorgt die Werkstatt für den passenden
Nachschub.
Frostschutz einfüllen: Der Grog fürs Auto gehört jetzt in
die Scheibenwaschanlage und ins Kühlsystem. Bis mindestens minus 25 Grad Celsius
bleibt so alles im Fluss, kapitale Motorschäden werden vermieden. Was dem
Fahrzeug im Winter gut tut und der Hersteller vorschreibt, wissen die Fachleute.
Die entsorgen nach einem eventuell notwendigen Wechsel der Kühlflüssigkeit auch
gleich den Sondermüll und kontrollieren die Schläuche auf Dichtigkeit und
Beschädigungen.
Unters Auto schauen: Ohne Hebebühne und Rollenprüfstand kein
Test von Bremsen, Lenkung, Stoß-dämpfern und Auspuff. Überhaupt: An den
sicherheitsrelevanten Teilen haben Laien generell nichts zu suchen. Weil durch
feine Risse am Unterboden schnell Wasser dringt und sich Frost durchfrisst,
lohnt der kritische Blick, die Reinigung, gegebenenfalls das Ausbessern und der
anschließende Schutz. Schmutz, Lauge und Salz haben so weniger Angriffsfläche.
(red)