Marco Gruemmer

„Wir schenken Ihnen unsere Musik“ - Weihnachtliches Kirchenkonzert des Blasorchesters

Lensahn. Es war ein besonderer Moment der Stille, ein Moment, der zum Nachdenken anregte und voller Besinnlichkeit auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmte. Als 1. Vorsitzende des Blasorchester Lensahn trat Britta Jahn ans Mikrofon in der St. Katharinen-Kirche und verlas folgendes Gedicht:
 
Wann fängt Weihnachten an?
Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt, wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt, wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt, wenn der Laute mal bei dem Stummen verweilt, und begreift, was der Stumme ihm sagen will, wenn der Leise laut wird und der Laute still, wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos, das scheinbar Unwichtige wichtig und groß, wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht Geborgenheit, helles Leben verspricht, und du zögerst nicht, sondern du gehst, so wie du bist, darauf zu, dann, ja dann fängt Weihnachten an.
 
von Rolf Krenzer
 
Was im Anschluss folgte, war eine Demonstration der musikalischen Qualität des Blasorchesters Lensahn. Auf höchstem Niveau zelebrierten sie einen Abend, der unter die Haut ging. „In unserer Heimatkirche, der wunderschönen, altehrwürdigen St. Katharinen zu spielen, ist unser musikalischer Höhepunkt des Jahres“, sagte Britta Jahn und forderte das Publikum auf, die Liebe zur Musik gemeinsam mit dem Blasorchester zu erleben und zu leben. In den geschichtlichen Gemäuern entwickelte sich ein ganz spezielles Klangerlebnis, das Britta Jahn als „Wellness für Geist und Seele“ bezeichnete. Das Ganze unter der grazilen musikalischen Leitung von Frederik Blumers und der charmanten Moderation von Alexander Wulf. Das Programm beinhaltete klassische Weihnachtswerke wie „Driving home for Christmas“ von Chris Rea, „Bald nun ist Weihnachtszeit“, arrangiert von Heinrich Möller und „Feliz Navidad“ von José Feliciano. Aber auch Highland Cathedral“ von Michael Korb, „Lady in Red“ von Chris de Burgh oder „The Power of Love“ von Candy de Rouge und Günther Mende sorgten für Gänsehaut. Zum Abschluss musizierte und sangen Blasorchester und Konzertbesucher gemeinsam „Oh du fröhliche und „Stille Nacht“, bevor der Abend mit „Land of Hope und Glory“ von Edward William Elgar schloss. Und Britta Jahn hatte in ihrer Begrüßung nicht zuviel versprochen, als sie sagte: „Wir schenken Ihnen unsere Musik.“ (mg)


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