

Auf der Reeperbahn
Schönwalde. Am Sonntag, dem 26. August geht es im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde zwischen 14 und 17 Uhr auf die Reeperbahn. Der letzte Aktionstag der Saison führt jedoch nicht auf die bekannte Vergnügungsmeile in Hamburg, sondern gibt einen Einblick in das Handwerk des Reepschlägers, dessen Arbeitsstätte der Straße in der Hansestadt ihren Namen gab.
Heute gibt es nur noch wenige, die sich in der Herstellung von Seilen und Tauen verstehen. Während es mancherorts Seilereien mit festem Gebäude gibt, haben Thomas Utz und Stephan Abele vom Förderverein des Dorfmuseums sich im Umgang mit der mobilen Reeperbahn des Museums schulen lassen. „Die ausgeklügelte Mechanik zum Drehen der Seile ist das eine, der richtige Umgang mit ihr und dem Material das andere“, ist Vereinsvorsitzender Marc Dobkowitz froh auf diese Weise das Wissen um die Kunst des Seilmachens zu erhalten. Es gehört viel Geschick dazu, ein perfektes Seil zu drehen. Die richtige Vorspannung und Geschwindigkeit, mit der die „Maus“ geführt wird, sind entscheidend. Geschicklichkeit bedarf es auch beim Spleißen der Seile, um sie für die spätere Verwendung vorzubereiten. Ging es bei den überdachten Reeperbahnen oft um viele Meter lange Taue, entstehen beim Aktionstag Seile aus Naturmaterial, die zum Ziehen des Schlittens, zum Anbinden von Bäumen oder als Springseil Verwendung finden können. Wer mag, kann selbst als Seiler aktiv werden und das Produkt seiner Arbeit auch gegen eine Spende an den Förderverein mit nach Hause nehmen.
Am 26. August öffnet auch das Museums-Café in der historischen Dorfschule mit hausgemachten Torten und Kuchen in diesem Jahr zum letzten Mal seine Tore zwischen 14 und 18 Uhr. (red)