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Alexander Baltz

Auftaktveranstaltung zum Klimaschutzkonzept der Stadt Neustadt am kommenden Montag

„Wir müssen vor Ort beginnen!“

 

Neustadt in Holstein. Warum auf die große Weltpolitik warten, wenn man bereits „im Kleinen“ beginnen kann? Das hat sich auch die Stadt Neustadt gesagt und lädt am Montag, dem 13. Februar von 18.30 Uhr bis circa 21 Uhr in die Mensa der Jacob-Lienau-Schule ein. Bei der Auftaktveranstaltung zum Klimaschutzkonzept geht es vor allem darum, die Ideen der Stadt zu diesem Thema vorzustellen und alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende über CO2-Einsparmöglichkeiten zu informieren - kostenlos und unverbindlich.

 

 

„Egal ob Anstieg des Meerwasserspiegels, Starkregen oder Hitze - der Klimaschutz ist das dringendste Thema der heutigen Zeit und geht uns alle an. Er ist eine zentrale und komplexe Zukunftsaufgabe, deren Lösung regional beginnt“, erläuterte Bürgermeister Mirko Spieckermann am vergangenen Montag im Rathaus. Aus diesem Grund ist am 1. Juli des vergangenen Jahres Niclas Bünning als Klimaschutzmanager der Stadt eingestellt worden, der nun Klimaschutzmaßnahmen vorstellen und weiter entwickeln will, die an die lokalen Bedürfnisse angepasst sind.

 

 

„Teil des Konzeptes ist auch die Bürgerbeteiligung. Wir wollen mit Vorträgen informieren und bieten außerdem verschiedene Ideenworkshops an zu den Themen Strom- und Wärmewende, Mobilitätswende, Konsumwende und Klimaanpassungsmaßnahmen“, gab Niclas Bünning bekannt. Ziel der Workshops sei, Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zu beantworten, wie sie sich selbst konkret einbringen können. Sowohl im privaten Bereich, als auch als Gewerbetreibende. So werde auch die Klimaschutzmanagerin des Kreises Ostholstein über Solar- und Gründachanlagen informieren und Tipps zur Rentabilität geben. Auch das Thema Küstenschutz wird aufgegriffen.

 

 

Unterstützung erhält die Stadt durch Dr. Lisa Griem vom Kieler Planungsbüro „ZeitenGrad“. Sie möchte Klimaschutz greifbar machen und legt konkrete Zahlen vor: Neustadts Bürgerinnen und Bürger haben demnach mit 32 Prozent einen großen Anteil an den CO2-Emissionen. Sogar 40 Prozent sind es im Gewerbe- und Dienstleistungssektor. „Wichtig ist es, die Bürgerinnen und Bürger bei diesem Thema nicht hängen zu lassen. Die Verwaltung, also die Stadt, muss unterstützen und konkrete Ideen vorstellen, wie man pivat oder als Gewerbetreibender auf erneuerbare Energien umstellen kann“, so Dr. Lisa Griem. Auch Nachhaltigkeitsmanagerin Lina Koop wird bei der Auftaktveranstaltung am Ideentisch zum Thema „nachhaltiger Konsum“ zu finden sein. Ihr sei es wichtig, die 17 Ziele der Agenda 2030 (der reporter berichtete) mit Leben zu füllen.

 

 

Planungs-, Umwelt- und Bauausschussvorsitzender Willy Heckel sieht Neustadt gut aufgestellt. Die Klimawende sei bei allen angekommen, allerdings müsste deutlicher werden, dass sich Investitionen in den Klimaschutz, wie Sanierungsmaßnahmen, wirklich lohnen. Hier müsse man auch Wohnungsbaugesellschaften mit einbinden. „Wir werden konkrete Fördermöglichkeiten für Investitionen darstellen, um den Bürgern damit auch Sicherheit zu geben“, so Willy Heckel weiter.

 

Bauamtsleiterin Antje Weise fasste die Notwendigkeit der Auftaktveranstaltung zusammen und setzt auf eine hohe Bürgerbeteiligung: „Nur kleine Einsparmaßnahmen reichen nicht. Wir müssen alle aus der Wohlfühlzone raus, um wirklich etwas zu ändern. Hierfür ist ein komplettes Umdenken nötig!“ (ab)


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