reporter Neustadt

Bericht einer besonderen Klassenfahrt

Lensahn. Morgens am 30. Mai ist die sechste Klasse der Waldorfschule Lensahn bei kaltem Wetter und bedecktem Himmel mit beladenen Fahrrädern aufgebrochen zur ersten Etappe der diesjährigen Klassenfahrt, die die Kinder mit eigener Kraft bis zur Nordsee bringen sollte. Mit von der Partie waren zwei Lehrer, ein Begleitfahrzeug mit Fahrer, der immer einsprang, wo es Not tat, und einem Elternteil der Klasse.

Der Weg führte an diesem Tag über den Bungsberg nach Plön, wo nach der Ankunft die Zelte auf dem Campingplatz Ruhleben aufgebaut wurden und die Kinder in kleinen Gruppen auf Gaskartuschenkochern ihr Abendessen bereiteten. Der „Menüplan“ war zuvor in der Klasse besprochen und verabredet worden. Am zweiten Tag wurden die Räder mit Kanus getauscht und bei herrlichstem Wetter die Schwentine entlang bis nach Preetz gepaddelt. Begleitet wurde die Klasse an diesem Tag von Wolfgang Kulow, der als erfahrener Sportler den Kinder Tipps zum Paddeln und zum Unterwegs-Sein in der Natur gab. Mittwoch folgte mit dem Wandertag die dritte Disziplin. Der Weg führte die Schusteracht entlang bis nach Kiel. Unterwegs wurde die Klasse überrascht von einem heftigen Gewitter, vor dem eine Brücke Schutz bot, unter der alle Platz fanden. Glücklicherweise wurde diese Nacht in der Jugendherberge Kiel verbracht, wo das Essen schon bereit stand und die Kleider im Heizungskeller getrocknet werden durften. Die langen Strecken an den beiden folgenden Tagen wurden wieder mit dem Rad zurückgelegt. Zunächst ging es bis Rendsburg am Nord-Ostsee-Kanal entlang, wo die großen Schiffe bestaunt wurden und zur Wettfahrt einluden. Übernachtet wurde in der Turnhalle der dortigen Waldorfschule. Die letzte große Strecke führte schließlich bis nach Husum. Dort wurde am Samstagmorgen mit einem erfahrenen Führer das Watt an der Nordseeküste erkundet, die alle glücklich und erschöpft erreicht hatten. Mittags wurden die Kinder, die mit Recht stolz auf ihre Leistung waren, von noch stolzeren Eltern abgeholt. Es war für alle ein großartiges Gemeinschaftserlebnis, das das Miteinander gestärkt hat und gezeigt hat, was man alles erreichen kann, wenn man den Willen auch zu ungewöhnlichen Unternehmungen aufbringt. (red)


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