

Sierhagen. In der Straße Sandfeld in Sierhagen kam es am Sonntag, dem 3. September gegen 13 Uhr zu einem Feuer im reetgedeckten Dach eines Einfamilienhauses.
Wie Gemeindewehrführer von Altenkrempe Marco Schreier dem reporter mitteilte seien die Wehren Sierhagen und Altenkrempe alarmiert worden. Mitalarmiert wurden die Feuerwehr Neustadt mit ihrer Drehleiter und die Feuerwehr Griebel-Vinzier.
„Ich konnte als zuerst eintreffender Feuerwehrmann vor Ort offenes Feuer im Bereich des Daches bestätigen und forderte sofort weitere Kräfte aus der Nachbargemeinde Sierksdorf und die Führungsgruppe des Amtes Ostholstein-Mitte nach“, berichtete Schreier.
Durch das frühzeitige Eingreifen der Feuerwehr und die günstigen Wetterbedingungen (kaum Wind), konnte das Feuer glücklicherweise schnell unter Kontrolle gebracht werden. Schwierigkeiten bereiteten die schwer zugänglichen Glutnester unter dem Reet, die sich im Einsatzverlauf unter dem First Richtung Giebel weitergebrannt haben, so der Gemeindewehrführer. Eine weitere Herausforderung stellten die langen Wasserförderstrecken dar. Nachdem das Feuer bekämpft war, musste das Reet über weite Teile des Daches zeitintensiv unter Atemschutz per Hand abgeräumt werden, um letzte Glutnester sicher ablöschen zu können.
Neben weiteren Atemschutzgeräteträgern wurde im Verlauf des Einsatzes noch eine zweite Drehleiter aus Grömitz nachgefordert.
Nach 6 Stunden konnte dann endlich „Feuer aus“ gemeldet werden. Gegen 20 Uhr wurden die letzten Wehren aus dem Einsatz entlassen, nur die ortszuständige Feuerwehr Sierhagen verblieb mit einer Brandsicherheitswache vor Ort. Diese brauchte aber nicht weiter tätig werden und übergab das Objekt am nächsten Morgen an ihren Besitzer. Zwar konnte ein Abbrennen des Gebäudes durch den beherzten Einsatz der Feuerwehrleute verhindert werden, aber Rauch und Löschwasser haben das Gebäude sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass es zurzeit nicht bewohnbar ist.
Die Ermittlungen zur Brandursache werden bei der Kriminalpolizeistelle Neustadt geführt. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge kann die Inbetriebnahme des Kachelofens als Ursache für das Feuer nicht ausgeschlossen werden. Keine der beiden in dem Haus wohnhaften Personen wurde durch das Feuer verletzt.
Im Zuge der Löscharbeiten musste die Straße Sandfeld im Bereich Einmündung Finkbusch und im Bereich des Jarkauer Weges für den Straßenverkehr gesperrt werden.
Im Einsatz waren insgesamt zehn Wehren (Sierhagen, Altenkrempe, Griebel-Vinzier, Neustadt, Sierksdorf, Roge, Hobstin, Mönchneversdorf, Schönwalde und Grömitz), die Führungsgruppe OH-Mitte und der stellvertretende Kreisbrandmeister mit knapp 100 Einsatzkräften.
Weitere Kräfte: Rettungsdienst OH (RTW), Betreuungsgruppe DRK (Verpflegung), Bürgermeister Altenkrempe Peter Zink, Johanniter Eutin (Notfall-KTW), DRK Süsel (RTW), Polizei und Kripo Neustadt sowie Energieversorger. (red/gm)