

Über wenige verschreibungspflichtige Mittel wird mehr geredet und diskutiert, als über Cannabis. Ist es nun ein Medikament und Hilfsmittel für Betroffene oder wird es höher gelobt, als ihm zusteht? Für viele Personen ist es die Gesundheitshoffnung, andere hingegen behaupten, dass es ein weiterer Schritt dahin ist, eine Droge zu legalisieren. Aber was stimmt? Gibt es überhaupt eine klare Antwort, die zu einhundert Prozent zutrifft? Fakt ist, dass viele Menschen, die beim Stichwort »Cannabis« erbost aufschreien, sich nie genauer mit der medizinischen Verordnung und den Möglichkeiten beschäftigt haben. Dieser Artikel schaut sich das Thema an und erklärt, welche Vor- aber auch Nachteile es gibt.
Welche Wirkungen hat Cannabis?
Cannabis besitzt verschiedene Wirkungen, da es bereits diverse Pflanzenarten gibt. Unter Cannabis wird zumeist die THC-haltige Variante verstanden, die auch als Marihuana oder mittlerweile als medizinisches Cannabis verstanden wird. Diese Pflanzen verfügen über den Wirkstoff THC, der wiederum eine bewusstseinserweiternde und psychogene Eigenschaft hat. Es gibt jedoch auch Hanfarten, die von Grund auf keinen oder nur einen geringen THC-Anteil haben. Sie besitzen jedoch Substanzen, die entzündungshemmende, schmerzlindernde und heilende Wirkungen besitzen. Cannabidiol-Öl gehört beispielsweise in diese Kategorie. Die Unterschiede auf einem Blick:
Verschreibungspflichtiges Cannabis beinhaltet die schmerzlindernde, entzündungshemmende und teils heilende Wirkung, paart sie jedoch mit einer psychoaktiven Eigenschaft, dem sprichwörtlichen Rausch.
Wo kann es angewendet werden?
Generell ist die Hanfpflanze eine der ältesten Heilpflanzen, die dem Menschen bekannt sind. In den vergangenen Jahrzehnten verlor sie diese Betrachtungsweise jedoch, da sie automatisch mit Marihuana und Drogen in Verbindung gebracht wurde. Aus diesem Grund begann die Forschung auch erst vor einer relativ kurzen Zeit, die verschiedenen Wirkungsweisen wissenschaftlich zu untersuchen. Sicher ist bislang, dass Cannabis bei diversen Erkrankungen helfen kann:
Verschreibungspflichtiges Cannabis:
In vielen Ländern ist die Gabe von Cannabis in Hospizen oder auch in Alten- und Pflegeheimen gängig. Israelische Altenheime verabreichen einigen Patienten beispielsweise am Morgen Cannabis anstelle sonst üblicher Schmerzmittel. Vielfach kann die Schmerzmittelgabe deutlich verringert, wenn nicht gar eingestellt werden, wenn der Patient regelmäßig Cannabis zu sich nimmt. Für viele Betroffene ist dies ein Segen, da starke Schmerzmittel mit massiven Nebenwirkungen einhergehen und ein normales Leben für Betroffene kaum möglich ist. Im Hospiz hilft Cannabis hingegen austherapierten Krebspatienten, die ohne das Cannabis nur noch unter hohen Morphiumgaben leben könnten.
Freie Cannabisprodukte (ohne THC):
Was ist zu beachten?
Cannabis darf niemals als das Allheilmittel angesehen werden. Gerade die verschreibungspflichtigen Varianten sollten nur dann ausgegeben werden, wenn keine andere Therapie wirkt. Wer online Cannabidiol bestellt, sollte die Einnahme beim Bestehen ernsthafter Krankheiten ebenfalls mit dem behandelnden Arzt abklären. Dies ist allein deshalb wichtig, weil im Erfolgsfall die eigentlichen Medikamente neu dosiert werden müssen und Patienten dies nicht alleine tun sollten.
Fazit - ein Mittel mit vielen Facetten
Cannabis ist eine Heilpflanze, obgleich die Menschheit das fast vergessen hatte. Dennoch darf heute Cannabis nicht ohne Hintergedanken in hochgelobt werden, da die THC-haltigen Produkte durchaus eine bewusstseinsverändernde Wirkung entfalten und das Hirn verändern können. Gegen die Cannabidiol-Produkte hingegen sind kaum Einwände zu erheben, wenn Patienten nicht hingehen und mit ihnen ohne Abklärung ihre Therapie ersetzen.
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