Petra Remshardt

Historischer 16-Millimeter-Lehrfilm stellt den Stellmacher vor

Schönwalde. Zum Auftakt der Saison im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde lädt der Förderverein seine ehrenamtlichen Museumsbetreuer sowie interessierte Besucher am Mittwoch, dem 10. Mai um 19.30 Uhr zu einem kostenlosen Filmabend ein. Gezeigt wird der historische Unterrichtsfilm „Ein Wagenrad wird gebaut“ in dem in gut 30 Minuten die Entstehung eines hölzernen Speichenrades durch den Stellmacher dokumentiert wird. Entstanden ist der Lehrfilm aus dem Archiv des Museums zwischen 1934 und 1940. In dieser Zeit stellte die Reichsstelle für den Unterrichtsfilm über 250 Filme für den Schulgebrauch her. Das Dorf- und Schulmuseum wird an dem Abend auch die Werkzeuge des Stellmachers präsentieren. Ähnlich wie der Schmied war der Beruf des Stellmachers ein lebenswichtiges Handwerk in den Dörfern. Galt es doch gebrochene Speichen so schnell wie möglich zu reparieren, um wieder mobil zu sein und das Tagwerk verrichten zu können. Wie auch im Film waren elektrische Werkzeuge wie Bohrer oder Schleifmaschine dabei bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts nicht im Einsatz. Dann löste die Motorisierung aller Teile der Gesellschaft den Niedergang des Stellmacherhandwerks aus. An seine Stelle trat der Kfz-Mechaniker, der fortan für die Mobilität der Menschen sorgte.
Das Archiv des Dorf- und Schulmuseums beheimatet neben den Lehrfilmen der ehemaligen Kreisbildstelle mit rund 1.000 Schulwandbildern und 500 Landkarten auch die Vorgänger der bewegten Bilder. Viele davon warten auf ihre Restaurierung und Digitalisierung.
Ab dem 16. Mai bis zum 30. September öffnet das Museum am Dienstag und Freitag von 16 bis 18 Uhr seine Türen. Im Juli und August sind Besucher auch am Sonntag ebenfalls von 16 bis 18 Uhr herzlich willkommen. Erwachsene zahlen drei, Kinder einen Euro Eintritt. (red)


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