

Die HSG Ostsee N/G siegt durch eine große kämpferische Leistung mit 32:30
gegen die HSG Marne/Brunsbüttel. Den Rückrundenauftakt vor der Brust wollte das
Team von Trainer Thomas Knorr ein weiteres Signal an die Liga senden, dass kein
Weg an ihnen vorbeiführen wird. Zu Gast hatte man in der heimischen
Gogenkrog-Halle mit der HSG Marne/Brunsbüttel einen Gegner, den man nicht nur
aus der Liga, sondern auch aus dem Pokal kennt. Zu erwarten war eine kämpferisch
starke Mannschaft die - obgleich ihrer Platzierung im Mittelfeld der Tabelle -
lange nicht zu unterschätzen war. Die HSG Ostsee legte gut vor und markierte
bereits in der dritten Minute das 2:0. Doch die Brunsbüttler ließen sich davon
nicht beirren und profitierten vom fehlerhaften Angriffsspiel der HSG. So gelang
es den Gästen in Minute sieben das 3:6 zu erzielen. Drei Tore Rückstand für die
HSG also; Fehlstart. Das Offensivspiel, geprägt von Unstimmigkeiten nach der
Winterpause, überhasteten Abschlüssen und technischen Fehlern, ließ die
Situation denkbar schlecht aussehen, nachdem Marne in der 15. Spielminute sogar
mit einer Viertoreführung davonzog (5:9). Gefordert waren nun die Ostsee-Männer,
die sich erst langsam wieder fingen. Eine offensive Deckungsformation der HSG
Marne erschwerte es Ostsee, zum vermeidlich einfachen Torerfolg zu kommen. Man
schlug sich in Halbzeit eins mehr oder minder selbst. Aber auch die Abstimmung
in der Defensive der HSG war so gut wie nicht vorhanden. Keine Absprachen und
ein zu abwartendes Deckungsspiel der Gastgeber machte es den Brunsbüttlern zu
einfach. Bis zur Pause konnte man lediglich Schadensbegrenzung bezwecken, kam
mit dem Pausenpfiff bis auf zwei Tore heran zum 16:14.
In der zweiten Hälfte musste nun etwas geschehen, wenn die HSG Ostsee ihren
Ansprüchen gerecht werden wollte. Der Halbzeitstart verlief stattdessen wieder
sehr holprig, die Ostsee-Männer setzten fort, womit sie in der ersten Hälfte
begannen: technische Fehler und Unstimmigkeiten, bis zur 38. Minute. Aber
plötzlich schwächelte auch die HSG Marne. Ostsee wusste, diese Chance zu nutzen
und münzte ein 15:19 Rückstand zu einem 20:20 Gleichstand um. Kurz darauf ging
man sogar mit einem Tor in Führung (21:20). Jetzt, in der 43. Minute des Spiels,
ging es bereits in eine packende Phase. Die kämpferischen Gäste hielten nur
kurzzeitig mit, eher die HSG Ostsee nach einem 23:23 (46. Minute) auf eine
27:23-Führung davon zogen. Das Spiel schien nun sicher in der Hand des
Gastgebers. Doch Ostsee nutze seinen Vorteil nicht. Statt die Führung bis zum
Schlusspfiff herunterzuspielen, lud man den Gegner - wie so oft an diesem Tag -
zu einfachen Treffern ein und plötzlich zeigte die Hallenanzeige in der 56.
Minute einen 28:28 Gleichstand. Ein rasantes Spiel war es nun - wenig schön -
dafür umso kämpferischer zeigten sich beide Teams. 55 Sekunden vor Schluss dann
die Entscheidung. Eine Glanzparade von Torhüter Julius Timm - der ohnehin eine
sehr gute Leistung brachte – führte zum Ballbesitz für die HSG Ostsee. Die HSG
jetzt mit der Auszeit, in der Thomas Knorr seiner Mannschaft noch einmal die
letzten Anweisungen gab. Die HSG warf nun alles in die Waagschale und wurde
belohnt. Der einstudierte Spielzug gelang und die Ostsee-Männer „kämpften“ den
Ball ins Tor. 31:30 stand es nun. Die Gäste mussten nun schnell reagieren,
verloren jedoch den Ball im Angriffsspiel! Ballgewinn für die HSG und Jonas
Engelmann erzielte schlussendlich in einer dramatischen Schlussphase den
32:30-Endstand für die HSG Ostsee. Die HSG Ostsee N/G gewinnt also ihr
Auftaktspiel der Rückrunde und kann sich weiter an der Tabellenspitze der
Schleswig-Holstein Liga festsetzten. Weitere Tore erzielten: A. Mendle 9/4,
Schirrmacher 6, Reiter, Kaiser je 5, Engelmann 3, Ambrosius 2, N. Mendle, Ehlers
je 1.
Nächsten Samstag geht es dann zum Vierten der Liga nach Schülp/Westerrönfeld.
(red)