

Mobil mit Rad und Auto
Zweiräder reisen mit: Autos nehmen Bikes mit Fahrradträgern huckepack. Foto: ProMotor
Autos sind per se Transportmittel. Warum sie also nicht auch als Packesel für Bikes nutzen? Mit dem Fahrzeug wird das Traumziel angesteuert, mit dem Rad geht es weiter in die Natur. Fahrradträger halten die Bikes huckepack auf und am Auto fest im Griff.
Die Systeme punkten mit Leichtigkeit, Variabilität, Diebstahlsicherungen und komfortablem Handling. Einige finden, zusammengelegt in einer Tasche verstaut, sogar Platz im Kofferraum.
Neu ist: Auch E-Bikes und Pedelecs können mit auf Tour. Damit folgen die Hersteller dem Freizeittrend. Selbst im Sportbereich wird mittlerweile elektrisch geradelt.
Weil die Elektrofahrräder im Vergleich zu normalen Bikes schnell mal das Doppelte auf die Waage bringen, leisten die Systeme mit einer Zuladung von 60 Kilogramm – passend für zwei E-Bikes – Schwerstarbeit. Dazu gibt es Auffahrschienen, mit denen die Schwergewichte bequem in Stellung gebracht werden.
Guten Rat, welcher Träger der richtige ist, geben die Kfz-Betriebe. „Kein Kauf ohne Test am Auto, keine Erstmontage ohne die Hilfe der Profis“, empfiehlt der Obermeister der Kfz-Innung.
Die Systeme im Überblick:
Vorteile der Anhängerkupplungsträger: niedrige Ladehöhe, spritsparender Transport im Windschatten, sicherer Halt. Sie sind für E-Bikes geeignet, und mit Adapter können bis zu vier Räder huckepack genommen werden. Modelle mit Abklapp- oder Ausziehmechanik gewähren den Zugang zum Kofferraum.
Dachträger überzeugen mit einem günstigen Preis und bieten sich besonders für Autos mit integrierter Dachreling an. Allerdings stehen die Räder voll im Wind – das kostet Sprit. Abstriche gibt es auch bei der Montage: Ohne Lift müssen große Gewichtheber ans Werk.
Heckklappenträger gibt es nur für ausgewählte Autos: Vans, Kombis und solche mit steilen Hecks. Die Scharniere der meisten Pkw halten den Strapazen der Träger auf Dauer allerdings nicht Stand. Minuspunkte sammeln die Systeme auch, weil an den Kofferraum in der Regel nur schwer oder gar nicht heranzukommen ist.
Ein Blick in die Papiere verrät die zulässige Ladung des Trägers, die Stützlast der Anhängerkupplung sowie die Dachlast des Autos. Die dürfen nicht überschritten werden. Nach rund 20 Kilometern sollten alle Halterungen gecheckt und gegebenenfalls nachjustiert werden.
Vorsicht auch beim Reisen in stürmischen Zeiten, Kurven und beim Bremsen – das Fahrverhalten des Autos ändert sich. Bei Heckträgern ist außerdem die Sicht nach hinten stark eingeschränkt. (red)