Marlies Henke

Neue Räume für Museums-Magazin – zeiTTor-Artefakte werden auf dem Ameos-Gelände archiviert

Ernst-August Petsch (re.) mit den Vertretern der Stadt und Unterstützern.

Ernst-August Petsch (re.) mit den Vertretern der Stadt und Unterstützern.

Neustadt. Für die Museumsartefakte des zeiTTor-Museums wurde nach langer Suche ein Aufbewahrungsort gefunden: Im Schulgebäude des Ameos-Klinikums hat die Stadt Neustadt für das sogenannte Magazin eine 130 Quadratmeter große Kellerfläche angemietet und damit ein Lagerproblem gelöst.
Unterstützung gab es vom Verein der Freunde und Förderer des Museums, der wiederum lokale Firmen und Handwerker mit ins Boot geholt hatte. Eine Belüftungsanlage und ein Regalsystem sind eingebaut worden. Am vergangenen Montag wurde die Fertigstellung im Rahmen einer kleinen Feierstunde eingeweiht.
 
„Es war ein zäher, langer Weg. Das zeiTTor-Museum ist jetzt 13 Jahre alt, genauso lange gibt es auch die Frage, wie wir mit dem Magazin umgehen. Jetzt haben wir endlich eine langfristige Lösung gefunden“, sagte Vereinsvorsitzender Ernst-August Petsch. Der Förderverein tritt seit Jahren für die Verlegung des Magazins ein, das sich seit 2006 im Horchturm in Pelzerhaken befindet. Zunächst war angedacht, den Turm entsprechend umbauen zu lassen. Diesem Ansinnen widersprach jedoch die Landesdenkmalbehörde (der reporter berichtete).
„Wir standen wieder bei Null. Inzwischen hatte sich ein ziemlicher Druck aufgebaut, es musste etwas passieren, zumal wir vom Förderverein nicht für Zwischenlösungen einspringen wollten“, berichtete Petsch.
 
Nach der Anmietung der Räume auf dem Ameos-Gelände, wo dem Museum bereits andere Räume zur Verfügung stehen, wurde ein Lüftungssystem eingebaut, das die Feuchtigkeit reguliert und somit Schimmelbildung verhindern soll. Schnell war für die Lagerung der Archivalien und Artefakte auch ein robustes Regalsystem gebaut worden. Zum tatkräftigen Einsatz kamen dabei sieben Zimmermann-Auszubildende der Baugewerbeinnung des Kreises Ostholstein, dessen Obermeister Ralf Hoffmann die Idee zu diesem gemeinsamen Projekt hatte. Die Federführung für das Lüftungssystem übernahm Architekt Harm Hoffmann. Weitere Unterstützung gab es von den Firmen Janus Neustadt und Burmeister in Lensahn. „Alle sind uns preislich entgegengekommen, sodass wir das veranschlagte Budget bei Weitem nicht ausschöpfen mussten und weitere benötigte Dinge anschaffen können“, freute sich Petsch, der allen Unterstützern seinen Dank aussprach. Dem schloss sich Bürgermeister Spieckermann an. Nach der Anmietung der Räume sei es auf einmal ganz schnell gegangen. Dafür müsse man auch dem Förderverein danken, der dem Museum immer zur Seite stehe. Noch seien die Regale noch leer und alles ein bisschen kahl. „Jetzt heißt es für das Museum, das Ganze mit Inhalten zu gestalten“, so Spieckermann. In den nächsten Monaten soll dafür der Bestand weiter erfasst, registriert und schließlich archiviert werden. (he)


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