Gesche Muchow

Radwegeführung in Pelzerhaken verbessern

Pelzerhaken. Am vergangenen Donnerstagabend lud der FDP-Ortsverband zur ersten liberalen Podiumsdiskussion ins Restaurant „Alexandros“ in Pelzerhaken ein, um mit interessierten Bürgern wichtige Themen zu erörtern.
 
Bei der gut besuchten Veranstaltung stand das Thema „Fahrradwegführung am Ortseingang Pelzerhaken“ auf der Tagesordnung, das im Ort intensiv und kontrovers dikutiert wird. Diskussionsteilnehmer waren neben dem Organisator und 2. Vorsitzenden des FDP-Ortsverbandes, Dr. Bernd Heuvels, ADFC-Gruppenleiter und TSVler Reinhard Bendfeld, Ortsbeiratsvorsitzender Dr. Klaus Günther Dalke und FDP-Kreisvorsitzender Jörg Hansen.
 
Im Einzelnen ging es um die Fahrradwegführung am Ortseingang Pelzerhaken von Neustadt kommend (Pelzerhakener Straße). Seit einer Änderung im Jahre 2014, darf der bis dato als kombinierter Geh- und Radweg genutzte Bürgersteig zwischen dem Ortseingang und der Straße Am Hohen Ufer, von Radfahrern nicht mehr befahren werden. Hintergrund war die vom Ortsbeirat initiierte Einrichtung einer Tempo-30-Zone, die vorsieht, dass Fahrräder grundsätzlich auf der Straße zu fahren haben. Dies sei notwendig geworden, weil es immer wieder zu Behinderungen zwischen Fußgängern und Radfahrern gekommen sei, begründete Dr. Dalke das damalige Vorgehen.
 
Sowohl Dr. Bernd Heuvels als auch Jörg Hansen vertraten jedoch die Auffassung, dass die Verkehrslage für Radfahrer am Ortseingang bestenfalls unübersichtlich wenn nicht gar gefährlich und unfallträchtig sei. „Die Geschwindigkeit der Autos wird in einem Geschwindigkeitstrichter innerhalb von circa 60 Metern von 70 auf 30 Stundenkilometer verringert. Zusätzlich werden an dieser Stelle die Fahrradfahrer vom Fahrradweg auf die Straße geführt. Dadurch kommt es zwangsläufig zu unfallträchtigen Verkehrssituationen“, so Dr. Bernd Heuvels. Radexperte Reinhard Bendfeld räumte ein, dass die Wegführung für Ortsfremde unübersichtlich sei, gleichwohl sagte er aber, dass die Fahrräder grundsätzlich auf die Straße gehörten. Die dargestellte Gefahrensituation könnte man entschärfen, indem man das Schild „Radweg Ende“ leicht versetzt und eine eindeutige Markierung auf der Straße aufbringe, die den Radfahrer den Übergang von Radweg auf die Pelzerhakener Straße aufzeige. Gleichwohl erlaube die Breite des Fußweges aber auch eine gemeinsame Nutzung von Radfahrern und Fußgängern, so Bendfeld. Auch die anwesenden Zuhörer befanden, dass eine Entschärfung der derzeitigen Verkehrssituation dringend notwendig sei. Die Kreisvorsitzende des Kinderschutzbundes, Ilse Tychsen, erinnerte eindringlich daran, dass es sich bei dieser Straße auch um einen Schulweg handele und glücklicherweise noch nichts passiert sei. „Es liegt in unserer Verantwortung diese ungute Situation für die Kinder zu beseitigen“, bekräftigte sie.
 
Jörg Hansen formulierte abschließend einen Kompromissvorschlag, der die Kilometer-30-Zone aufrechterhält, den Radfahrern aber im ersten Abschnitt zwischen Ortseingangsschils und der Straße Am Hohen Ufer ein Wahlrecht einräumt, ob sie die Straße oder den Fußweg benutzen wollen. Dies könne man erreichen durch eine Ausnahmegenehmigung durch die Stadt und das Schild „Gehweg“ mit dem Zusatz „Radfahrer frei“. Dieser Kompromissvorschlag fand bei den Anwesenden große Zustimmung, sodass der Ortsverband diesen Antrag in Kürze beim Umwelt- und Verkehrsausschuss sowie in der Stadtverordnetenversammlung zu Gehör bringen wird. (gm)


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