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Simon Krüger

So schützen Sie Ihre Augen bei Bildschirmarbeit: Office-Eye-Syndrom keine Chance geben

Bild: Pixabay.com @ StartupStockPhotos

Der moderne Alltag bietet eine Vielzahl an Annehmlichkeiten, die es vor hundert Jahren noch nicht gab. Doch trotz unseres heutigen komfortablen Lebensstiles gibt es auch diverse Probleme, die damit einhergehen. So verbringt beispielsweise der Großteil der Menschen heutzutage den Arbeitstag sitzend vor dem Computer. Nicht nur sind wir rein anatomisch nicht dazu gemacht, so viel Zeit bewegungslos auf Stühlen zu verbringen. Auch unsere Augen leiden unter der Anstrengung, uns den ganzen Tag auf das flimmernde Licht zu fokussieren. Doch mit den Augenproblemen muss man sich nicht passiv abfinden. Es gibt vieles, was man tun kann, um dem sogenannten „Office-Eye-Syndrom“ vorzubeugen.
 

Wie Bildschirmarbeit die Augen fordert

Ursprünglich stammen wir Menschen aus den Savannen Afrikas. Das bedeutet, dass unsere Augen rein biologisch gesehen eher für die Weitsicht gemacht sind. Unseren frühen Artgenossen aus prähistorischer Zeit mussten immerhin den Blick schweifen lassen, um mögliche Angreifer oder Beute zu identifizieren. Bei der Arbeit am Computer hingegen tun wir das genaue Gegenteil – und das bleibt nicht ohne Folgen. Wenn wir lange auf einen einzigen Fleck schauen, ohne zu blinzeln, trocknen die Augen schnell aus und beginnen zu jucken. Insbesondere, wenn wir sehr nah vor dem Bildschirm sitzen und sehr konzentriert sind, besteht diese Gefahr. Auch die Augen selbst bewegen sich zu wenig und beginnen gewissermaßen zu starren. Dies wiederum kann dazu führen, dass sie sich sehr müde und geschwollen anfühlen, schmerzen, brennen und flimmern. Wenn dann noch die Luft im Büro sehr trocken ist, beispielsweise durch Klimaanlagen oder Heizungsluft, sind Augenprobleme vorprogrammiert.
 

Besser zuhause den Bildschirm ausschalten

Die meisten Menschen, die im Büro vor dem Computer sitzen, kommen auch im Feierabend nicht von den Bildschirmen weg. Sie schauen sich Filme an, checken das Smartphone oder beantworten E-Mails. Dabei strapazieren sie jedoch nicht nur ihre Augen noch weiter – das bläuliche Licht des Bildschirms bringt auch den Schlaf-Wach-Rhythmus komplett durcheinander. Durch die vermeintliche Helligkeit wird verhindert, dass im Gehirn Melatonin, das „Schlafhormon“ ausgeschüttet wird. In der Folge wird man am Abend nicht müde, sondern immer wacher. Muss man schließlich am nächsten Morgen nach viel zu wenigen Stunden Schlaf aufstehen, strapaziert das die Augen zusätzlich. Der wichtigste Tipp für gesunde Augen ist daher der: Achten Sie darauf, auf bildschirmfreie Zeit einzuplanen. Wenn Sie acht Stunden hintereinander im Büro gesessen haben, versuchen Sie, in Ihrer Freizeit etwas offline zu unternehmen. Gehen Sie eine Runde laufen, lesen Sie ein Buch oder machen Sie einen Ausflug in die Natur. Ganz egal, Hauptsache Ihre Augen können sich für einige Stunden erholen.
 

Diese Dinge helfen Ihnen am Arbeitsplatz weiter

  • Beschaffen Sie sich die richtige Sehhilfe: Für die Arbeit am Bildschirm sind Brillen oder Kontaktlinsen mit einem Blaulichtfilter optimal. Dadurch, dass das blaue Licht geblockt wird, gerät Ihr Tag-Nacht-Rhythmus nicht durcheinander und die Augen ermüden langsamer.
  • Arbeiten Sie ergonomisch: Wenn Sie viel auf einen Laptop schauen, für den Sie zusätzlich den Blick senken müssen, sind Nackenverspannungen praktisch vorprogrammiert. Wenn Sie viel sitzen, sind haltungsschonende Möbel im Homeoffice Pflicht. Besorgen Sie sich einen zusätzlichen Notebook-Ständer, um Ihren Arbeitsplatz so einzurichten, dass Sie stets geradeaus schauen können. Auf diese Weise müssen Sie meist auch die Augen nicht so anstrengen, um etwas zu erkennen. Smartphones und Tablets sollten, wenn überhaupt, nur für kurze Texte verwendet werden. Außerdem ist es ratsam, möglichst große Monitore zu verwenden. Vor allem dann, wenn Sie lange und in kleiner Schrift lesen müssen.
  • Achten Sie auf ausreichende Helligkeit: Je dunkler der Raum, umso größer der Kontrast zum Bildschirmlicht. Größerer Kontrast bedeutet auch größere Anstrengung für die Augen. Suchen Sie sich daher einen Arbeitsplatz, der so beleuchtet ist, dass sie genügend sehen, jedoch vom Sonnenlicht nicht geblendet werden. Bei künstlichem Licht ist es optimal, eine größere Deckenbeleuchtung sowie keine hellere Schreibtischlampe aufzustellen, die Sie zusätzlich adjustieren können.
  • Vermeiden Sie es, zu starren: Halten Sie Ihre Augen bei der Bildschirmarbeit stets entspannt. Gewöhnen Sie es sich an, alle paar Minuten den Blick schweifen zu lassen und vom Bildschirm aufzuschauen. Außerdem hilft es auch, sich regelmäßig an das Blinzeln zu erinnern. So wird die Tränenflüssigkeit auf dem ganzen Auge verteilt und dieses trocknet nicht so schnell aus.
  • Machen Sie Augenübungen: Spezielles Augentraining soll sogar dazu in der Lage sein, eine bereits bestehende Sehschwäche zu mildern. Ob das stimmt, ist jedoch höchst umstritten. Dennoch kann das Training dazu beitragen, die Augen zu entlasten und die Muskeln zu stärken. Gerade bei Müdigkeit helfen die Entspannungsübungen dabei, sich wieder frischer und ausgeruhter zu fühlen.


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