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Petra Remshardt

Strandfeuer à la Biikebrennen im OstseeFerienLand

Strandfeuer à la Biikebrennen im OstseeFerienLand


Am Grömitzer Nordstrand erfreuen sich zahlreiche Menschen an den lodernden Flammen.


Auch beim Dahmer Strandfeuer geht es heiß her.


Für die musikalische Untermalung sorgt der Feuerwehr Musikzug.


Am Samstag, dem 6. Februar wird sich das OstseeFerienLand zusammenschließen, um die Wintergeister endlich zu vertreiben. Riesige Feuerberge am Strand sollen dem Winter den Garaus machen. Nach zeitgleichen, von Musik begleiteten Fackelmärschen in Grömitz und Kellenhusen kann jeder der Lust hat helfen, den riesigen Haufen von Geäst und Gestrüpp mit in Brand zu stecken. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Tradition?
Bereits im Mittelalter sollen die Holzhaufen gebrannt haben, um böse Geister zu vertreiben. Der Überlieferung nach wurden die Biike-Feuer ab dem 17. Jahrhundert zu Ehren der ausziehenden Seefahrer und Walfänger entzündet. Die Lichter sollten den Männern, die für mehrere Monate fernab von der schützenden Insel ihren Lebensunterhalt verdienen mussten, Glück und Mut zusprechen und ihnen den Weg in die weite Welt weisen.
In seiner heutigen Form ist das Feuer im 19. Jahrhundert entstanden und geht auf die alten Fastnachtsfeuer zurück, die den Winter vertreiben sollten. Mit Tanz und Gesang begrüßten die Bewohner der Küsten damals den Frühling. Der Winter wird dabei durch eine Strohpuppe symbolisiert, die unter dem Beifall der Zuschauer den Flammen preisgegeben wird. Bis heute werden der Biike, die ins Hochdeutsche mit dem Wort „Feuerzeichen“ übersetzt wird und bis weit aufs Meer hinaus sichtbar ist, mythische Kräfte zugesprochen.
Es ist der Ehrgeiz eines jeden Dorfes, die größte Biike zu haben, dafür werden bereits Wochen vorher Äste, Weihnachtsbäume und Strohballen gesammelt und aufgeschichtet. Für den Zusammenhalt der Gemeinschaft im hohen Norden hatten Bräuche wie das Biikebrennen immer auch einen gesellschaftlichen Charakter, der sich bis heute erhalten hat. Die originalen Biikefeuer findet man heute an der Nordsee. Mittlerweile hat sich dieser Brauch jedoch auch auf die Ostseeküste ausgeweitet, wo man ihn anders nennt. Im OstseeFerienLand ist es das „Strandfeuer“.
Und so fröhlich geht es in den einzelnen Orten des OstseeFerienLandes zu:
Grömitz trifft sich um 17 Uhr am Seebrückenvorplatz zum gemeinsamen Fackelmarsch. Mit dem Feuerwehr Musikzug geht es Richtung Nordstrand zum Restaurant Schlemmerland, wo schon der riesige Biikehaufen wartet, angezündet zu werden. Für ordentliche Stimmung sorgt die Band Timmerhorst. Zum Aufwärmen und Stärken gibt es Glühwein und anschließend geht es zum traditionellen Grünkohlessen in eines der Grömitzer Restaurants - herrlich deftig mit Kassler, Kochwurst und Bratkartoffeln.
Um vorherige Tischreservierung wird gebeten: Restaurant Falkenthal, Tel. 04562/5152, Kurpromenade 6; Restaurant Schlemmerland, Tel. 04562/8901, Kurpromenade 2; Restaurant Strandidyll, Tel. 04562/1890, Uferstraße 26; Strandhalle (Strandspeiserei), Tel. 04562/222570, Kurpromenade 56; Restaurant Störtebeker, Tel. 04562/8711, Wicheldorfstraße 33; Café Restaurant zur Düne, Tel. 04562/4226, Blankwasserweg 104; Hotel Gosch, Tel. 04562/22760, Am Markt.
Kellenhusen startet um 17 Uhr am Waldpilz im Erholungspark; mit musikalischer Begleitung der „Holsteiner Tuten & Blasen“ geht es in Richtung Nordstrand. Nach Entzünden des großen Feuers können die Hände und Füße gewärmt werden und es gibt natürlich auch köstlichen Grünkohl und KartOFLsuppe vor dem Restaurant Passat. Zusätzlich wird in der Nähe des Strandfeuers Stockbrotrösten für Groß und Klein angeboten.
In Dahme wird das Strandfeuer am Nordstrand um 18 Uhr entzündet und die kalten Finger und Füße werden aufgewärmt. Nebenbei sorgt „DJ Jay O`Gee“ für gute Stimmung und der Hunger wird mit Grünkohl und Kartoffelsuppe zu reichlich Getränken vom Restaurant Blöser versorgt. (red)


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