

Neustadt. Wer Blut spendet, hilft Leben zu retten. Denn nur
weil es eifrige Spender gibt, ist die regionale Versorgung mit Blutpräparaten in
Deutschland überhaupt möglich. Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes
(DRK) Ortsverband Neustadt veranstaltet deshalb an fünf Terminen im Jahr in der
Jacob-Lienau-Schule einen großen Blutspendetag – so auch am vergangenen
Mittwoch.
„Die Spendenbereitschaft hat leider nachgelassen“, berichtete
Mitorganisatorin Elisabeth Frahm. „Früher sind rund 250 Menschen zu den
Blutspendetagen gekommen, heute sind es nur noch um die 180 bis 190 pro Termin.
Das reicht nicht.“ Beim DRK ist man deshalb dankbar für so engagierte Spender
wie den 63-jährigen Willi Ritter, der sich bei der Aktion bereits zum 125. Mal
den wertvollen Lebenssaft „abzapfen“ ließ. „Wenn ‚Helfen‘ nur ein Wort ist, dann
sind wir falsch auf der Welt“, erklärte er seine regelmäßige Teilnahme an den
Blutspendetagen, zu denen er nur dann nicht erscheine, wenn er wirklich
verhindert sei. Das erste Mal habe er vor über 40 Jahren bei der Bundeswehr in
Heide gespendet, als nur zwei von insgesamt 156 Soldaten bereit waren, für ein
kleines Mädchen Blut abzugeben. Seitdem spendet er regelmäßig und dürfte so im
Laufe der Jahre mit rund 60 Litern Lebenssaft zur Rettung verletzter oder
kranker Menschen beigetragen haben. „Die meisten Menschen haben Angst davor,
Blut abgenommen zu bekommen. Das muss man aber nicht, da passiert nichts“,
erklärte Willi Ritter. Weitere „Wiederholungstäter“ waren am Mittwoch Wieland
König (125. Mal) sowie Rüdiger Witt (100. Mal).
Die nächste Gelegenheit, mit einer Blutspende Gutes zu tun, ist am
18. Februar von 12 bis 17 Uhr in der Neustädter Schön Klinik,
Am Kiebitzberg 10. (kp)