

Kellenhusen. Der Kursaal platzte am vergangenen Sonntag aus
allen Nähten, als Bürgermeister Carsten Nebel um 11 Uhr den traditionellen
Neujahrsempfang eröffnete und die Anwesenden begrüßte.
Nach der Neujahrsandacht von Pastor Burkhard Kirsch wagte der Bürgermeister
in seiner Ansprache einen Rückblick auf das vergangene Jahr und gab eine
Vorausschau auf die in 2017 geplanten Projekte. Vor allem die Trennung von der
Touristikleiterin Eva Krüger mitten in der Saison sei in 2016 ein schwerer
Schlag gewesen. Dank des alten und neuen Touristikleiters Martin Riedel, der
daraufhin eingesprungen war, habe der Ort dies jedoch gut weggesteckt und die
entwickelten Änderungen im touristischen Bereich seien zukunftsorientiert und
professionell. „Wir sind auf dem richtigen Weg!“, so Nebel. Dies betreffe auch
die Investitionen der Gemeinde in bezahlbaren Wohnraum. Ein großes Thema in
Nebels Ansprache behandelte das Projekt Nordkoppel, über das man im vergangenen
Jahr mit diversen Interessenten intensive Gespräche geführt habe. Drei der
infrage kommenden Partner ergänzten derzeit ihre Angaben, da zu den einzelnen
Konzepten noch Fragen offen geblieben waren. Bis Ende Januar sollen die
Ergänzungen aber umgesetzt sein, sodass man sich dann erneut mit diesem Thema
befassen werde.
Auch die Kooperation „Ostseeferienland“ habe in 2016 ordentlich Schwung
aufgenommen: „Wir stehen hinter dem Ostseeferienland“, betonte Carsten Nebel.
Wenn auch der wieder eingesetzte Touristikleiter Martin Riedel in seiner Rede
bedauerte, dass das „Ostseeferienland“ organisatorisch nicht weiterentwickelt
worden sei. Außerdem beleuchtete Martin Riedel in seiner Rede den Ort aus der
touristischen Sicht: Leider müsse Kellenhusen sowohl bei den Gästeunterkünften
als auch bei den Übernachtungen ein Minus von 2 Prozent verzeichnen. „Die
Landesstatistik der ab zehn Betten erfassten gewerblichen Betriebe weist dagegen
per Ende Oktober auch für uns ein Plus von 1,5 Prozent aus“, berichtete Riedel.
Im Gegensatz zu benachbarten Bädern, die sich über teils erhebliche Zuwächse
freuen konnten, sei diese Steigerung natürlich eher bescheiden. Das liege jedoch
daran, dass Orte wie Scharbeutz, Grömitz oder Heiligenhafen Betten im Bereich
„Hotel und Ferienhäuser“ hinzubekommen haben. „Eine touristische Entwicklung,
die wir bereits seit vielen Jahren verfolgen und die sich mit den aktuell
interessierten Investoren sowie Hotel- und Ferienhaus-Betreibern auf der
Nordkoppel hoffentlich bald umsetzen lässt“. Außerdem seien in Kellenhusen noch
circa 600 nichtgewerbliche Betten der IFA ausgefallen, was der ausschlaggebende
Grund für das Minus von 2 Prozent sei. “Unser gemeinsamer und der jeweilige
Umsatz ist abhängig von der Anzahl unserer Gäste, von deren Aufenthaltsdauer und
von deren Ausgabefreudigkeit“, mahnte Riedel. Umso wichtiger sei es, dass die
Inwertsetzung der Nordkoppel und auch die Schlüsselinvestition, das schon lange
geplante „Neue Gästezentrum“, erfolgreich umgesetzt werde. (gm)