Leben mit Plattfuß – wie Betroffene das Problem am besten angehen
Manche Gesundheitsprobleme sind nicht gefährlich. Dafür können sie die Lebensqualität massiv zum Negativen beeinträchtigen. Das zeigt sich unter anderem am Plattfuß, der einen oder beide Füße betreffen kann. Es handelt sich um eine Fußfehlstellung, die dafür sorgt, dass das Fußgewölbe abgeflacht ist und dadurch das Laufen erschwert wird. Meistens ist der Plattfuß angeboren, er kann aber auch im Laufe des Lebens durch Erkrankungen, Überlastungssituationen oder Verletzungen auftreten.
Geeignetes Schuhwerk verbessert langfristig die Fußgesundheit
Keine Lösung ist so nachhaltig wie die Nutzung von passendem Schuhwerk. Selbst technische Innovationen wie Fußkorrekturgeräte sind nur selten so effektiv wie stützende Schuhe mit einer guten Dämpfung. Zumindest trifft das auf die meisten Menschen zu. Das liegt daran, dass die Schuhe über einen längeren Zeitraum getragen werden. Gerade wenn wir viel draußen unterwegs sind, nutzen wir sie fast den gesamten Tag. Eine dauerhafte Unterstützung ist daher unabdingbar. Bei der Auswahl von Schuhen spielen insbesondere die Sohlen eine große Rolle. Sie sollten flexibel und stabil sein, damit die Füße gut abrollen können.
Orthopädische Einlagen fördern eine natürliche Laufhaltung
Passende Schuhe erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn sie durch orthopädische Einlagen ergänzt werden. Orthopädische Einlagen sorgen zum einen für eine gezielte Unterstützung des Fußgewölbes und zum anderen für eine bessere Verteilung des Körpergewichts. Wie die richtigen Einlagen beim Plattfuß auszusehen haben, variiert von Person zu Person. In jedem Fall sind sie eine kostengünstige Möglichkeit, um die Beschwerden zu lindern. Der Einsatz von Einlagen bietet sich sowohl beim angeborenen als auch dem erworbenen Plattfuß an. Mit ihnen zu laufen, erfordert keine große Umstellung und die meisten Menschen bemerken eine sofortige Verbesserung.
Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur verbessern die Stabilität
Normalerweise lässt sich ein Plattfuß nicht durch sportliche Übungen beseitigen. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Symptome verbessern. Das gilt vornehmlich bei Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur. Selbst einfache Übungen, bei denen wir regelmäßig die Fußreflexzonen massieren, das Gleichgewicht trainieren oder die Zehen dehnen, machen bereits einen Unterschied. Wichtig ist, kontinuierlich dranzubleiben und die Übungen richtig durchzuführen. Spätestens nach einigen Wochen sollten sich erste Fortschritte bemerkbar machen.
Ein gesundes Gewicht erleichtert das Leben mit Plattfuß
Übergewicht ist einer der Risikofaktoren für einen Plattfuß, denn das Gesundheitsproblem ist eine der möglichen Folgeerkrankungen einer Adipositas. Es ist erwiesen, dass ein hohes Gewicht die Füße zusätzlich belastet. Das wiederum führt zu einer Verschlechterung der Symptome oder ist gar die Ursache für das Problem. An Übergewicht leidende Menschen mit Plattfuß sollten daher versuchen, abzunehmen und ein gesundes Gewicht zu erreichen. Der beste Ansatz dafür ist eine Ernährungsumstellung in Kombination mit regelmäßigem Sport.
Medikamente helfen bei akuten Schmerzen
Prinzipiell spricht nichts dagegen, bei akuten Schmerzen mit Medikamenten nachzuhelfen. Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen und Co. sind schließlich rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Arzneimittel sind jedoch keine langfristige Lösung, da sie gewisse Gefahren bergen. Sie können etwa die Leber schädigen, Magen-Darm-Probleme verursachen oder eine Sucht auslösen. Damit es nicht dazu kommt, ist ein verantwortungsvoller Umgang wichtig. Selbst pflanzliche Präparate sind nicht immer unbedenklich. Es ist gut möglich, dass wir einen bestimmten Wirkstoff schlecht vertragen. Wer auf Nummer sichergehen möchte, fragt am besten seinen Arzt.
Selbst die Fußpflege macht eine Menge aus
Da ein Plattfuß mit einer Fehlstellung des Fußes zusammenhängt, denken nur die wenigsten Menschen, dass eine umfassende Fußpflege das Problem verbessert. Dieser Gedankengang ist nachvollziehbar, aber entspricht nicht der Realität. Das hat einen einfachen Grund: Wenn wir unsere Füße gut pflegen, entstehen weit unwahrscheinlicher Druckstellen, die zu einer ungleichmäßigen Belastung des Fußes führen. Selbst Hautkrankheiten können die Symptome eines Plattfußes verschlimmern, indem sie zum Beispiel Entzündungen verursachen. Zu einer guten Fußpflege gehört unter anderem behutsames Eincremen, das Entfernen von Hornhaut und das Kürzen von Zehennägeln.